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Ein Bus für Inklusion

Lena Kiel aus Jülich hatte beim Freiwilligenjahr in Ghana Carlotta Huget aus Hannover und Lucie Freiin Loeffelholz von Colberg aus München bei einer Hilfsaktion in Ghana kennengelernt und sofort entschieden: "Hier wird Unterstützung gebraucht." Der HERZOG hatte die Gründungsphase mit begleitet.

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Lena Kiel mittendrin - Gruppenfoto mit den Kindern in Ghana. Foto: privat
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Drei junge Frauen aus Deutschland haben sich zusammengetan, um Menschen mit Behinderung in Ghana zu helfen. Dafür soll nun bald ein Bus auf ein Schiff.

Über ihren Freiwilligendienst an Schulen vor Ort lernten Lena Kiel, Carlotta Huget und Lucie Freiin Loeffelholz von Colberg den Ghanaer Eric Anthony kennen, der sich bei „Help4Ghana“ engagiert hat und ihnen das Leben von Menschen zeigte, die nicht in den Klassen anzutreffen sind. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von 7 bis 25 Jahren, die aufgrund einer Behinderung fernab des gesellschaftlichen Lebens und auch oft fern der Eltern aufwachsen, da das Handicap aufgrund fehlender Aufklärung als eine Art Strafe Gottes angesehen wird. Individuen, denen durch ein Stigma jegliche Bildung und auch die Chance auf ein Leben innerhalb menschlicher Kontakte verwehrt bleibt. Rollstühle oder gar Schulbusse gäbe es nicht.

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Auch aufgrund eingeschränkter Mobilität soll nun entsprechend ein Fahrzeug her, um die Schulwege, die in der Regel zudem etwas weiter sind, zu bewältigen. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der Ausbruch aus der Isolation sind das Ziel. Das Trio hat bereits einen Bus ausgemacht, der um die 8500 Euro gekostet hat. Außerdem ist bereits ein Speditionsunternehmen gefunden, das den Bus nach Ghana verschiffen soll. Dies, so berichtet Kiel, sei gar nicht so einfach gewesen, da viele Speditionen keine einmaligen Aufträge von Privatleuten annähmen. Hier kommen weitere 3000 Euro auf die Frauen zu. Pragmatisch soll der Bus dann gleichzeitig als Frachtraum für weitere Hilfsgüter genutzt werden. „Die Kinder müssen, wenn sie zur Schule gehen wollen, Items wie Hefte, Stifte, aber auch Klopapier mitbringen“, erklärt Kiel hierzu. Mit diesen Dingen soll der Bus angefüllt werden.

Auf dem Spendenkonto sind bereits gute 9000 Euro zusammengekommen, die durch weitere Spender auf 12.500 Euro angewachsen sind. Spendenziel sind 15.000 Euro, auch um den Fahrer finanzieren zu können. Teile der Gruppe werden den Bus entgegennehmen und dann nach Akropong überführen. Die Reisekosten übernehmen die Aktivistinnen selbst.

Wer weitere Einblicke möchte: Zu dem Projekt gibt es den Instagram-Account trotro_for_ghana. Spenden kann man unter www.betterplace.me/schulbus-fuer-kinder-mit-behinderung-in-ghana.


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