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Für ein offenes Ohr

Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Jülich, Pfarrer Jens Sannig war bei der Ökumenischen TelefonSeelsorge Düren-Heinsberg-Jülich zu Besuch. Mit ihm im Gespräch waren ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die Mitglieder des Kuratoriums Pfarrerin Ulrike Grab (Vorsitzende) und Pastoralreferent Dr. Stefan Voges; die Leiterin der Einrichtung, Margot Kranz, und ihre Stellvertreterin, Dipl.-Psych. Myga Hünewinckell.

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Jens Sannig, Myga Hünewinckell, Ulrike Grab, Margot Kranz und Dr. Stefan Voges (v.l.n.r.). Foto: Johannes de Kleine, Kirchenkreis Jülich
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TelefonSeelsorge bedeutet: rund um die Uhr sitzen Ehrenamtliche am Telefon, wenn Menschen anrufen, die Hilfe bei ihren Problemen brauchen. Leider kommen nicht alle Anrufenden direkt beim ersten Anrufversuch durch. Dann ist die TelefonSeelsorge auch per Mail zu erreichen. Und die so Erreichten, die man dann am Telefon oder per Mail antrifft, sind ausgiebig und hervorragend für ihren Dienst geschult. Vor Beginn der anderthalbjährigen intensiven Ausbildung durchlaufen die angehenden helfenden Hände ein differenziertes Bewerbungsverfahren. Und auch dann, wenn der Dienst am Telefon begonnen hat, werden alle Ehrenamtlichen regelmäßig geschult und nehmen alle vier Wochen verpflichtend an einer Supervision teil. Das erfordert einen hohen zeitlichen Einsatz der Beteiligten: jede Person leistet ca. 160 Stunden pro Jahr.

Die Arbeit der TelefonSeelsorge geschieht so anonym und vertraulich, dass allerhöchstens nächste Angehörige und Vertraute der ehrenamtlich Mitarbeitenden wissen, dass Ehefrau oder Mutter, Ehemann oder Vater dort arbeiten.
Das bedeutet dann auch: nach seinem Dienst am Telefon kann und darf der oder die Mitarbeitende mit niemandem über das reden, was es an Problemen zu bewältigen gab. So ist es lebenswichtig, dass die Mitarbeitenden untereinander und füreinander ein Stück Lebensbegleitung sind. Nicht nur in der regelmäßigen Supervision, sondern auch in gemeinsam liebevoll gestalteten Feiern oder in guten persönlichen Gesprächen erfahren die Mitarbeitenden der Telefonseelsorge einen Ausgleich für ihren manchmal schweren Dienst. In oft sehr berührenden Gesprächen bekommen Ehrenamtliche gleichzeitig durch das geschenkte Vertrauen eine Bereicherung für ihr eigenes Leben zurück.

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Die Gespräche am Telefon bleiben. Dazu kommt die Seelsorge per Mail, die bereits die Arbeit aufgenommen hat. Und demnächst gibt es dann auch die Seelsorge per Chat, die im Aufbau begriffen ist. Das bedeutet für das Seelsorge-Team eine enorme Umstellung. Weil es darum geht, weiterhin für Menschen aller Altersgruppen da zu sein, werden diese beiden neuen Arbeitsfelder mit Elan und Engagement in Angriff genommen.

Dass sowohl das Bistum Aachen als auch der Kirchenkreis Jülich der Arbeit der ökumenischen TelefonSeelsorge einen hohen Stellenwert einräumen, wird daran deutlich, dass auch in Zeiten knapper Kassen diese Arbeit nicht zur Disposition steht. Diese Wertschätzung machte Superintendent Sannig zum Abschluss des Gespräches noch einmal deutlich, als er allen Beteiligten ganz herzlich für ihre äußerst anspruchsvolle, kompetente und sicherlich oft auch sehr belastende Arbeit herzlich dankte.

Im Gespräch mit dem Superintendenten des Kirchenkreises Jülich wurde deutlich, dass auch weiterhin Menschen gesucht werden, die einen Teil ihrer Freizeit in den Dienst der TelefonSeelsorge zu stellen bereit sind.
Für den neuen Kurs findet online ein Infoabend am 7. September von 18 bis 19.30 Uhr statt. Das Bewerbungsverfahren wird am 21. Oktober abgeschlossen. Der neue Kurs startet mit dem Wochenende des 4. und 5. Novembers.
Telefonisch ist die Geschäftsstelle der TelefonSeelsorge zu erreichen unter: 02421- 10403, per Mail: [email protected].
Ein kurzer Film, der vom Fernsehsender RTL produziert wurde, macht deutlich, warum und wie TelefonSeelsorge funktioniert. Und warum es Menschen braucht, die für andere am Telefon ein offenes Ohr haben. Sie können den Film hier ansehen: https://www.rtl.de/videos/telefonseelsorge-aus-dueren-sucht-ehrenamtler-6298c415283efa6c8605f612.html


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