Es standen viele Bäume auf dem Papier: Der Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss entschied über mehrere sie betreffende Maßnahmen.
Zunächst teilte der Bürgermeister mit, dass sieben Bergahorn-Bäume an der Kreisbahnstraße in Koslar entfernt werden müssen. Wie der technische Beigeordnete Martin Schulz mehrfach betonte hätte man es sich anders gewünscht, aber die Wahl stand zwischen Bau und Baumerhalt. Sie seien auch nicht im Bebauungsplan als Bestand gesichert worden. In der Mitteilung heißt es weiterhin, dass die meisten Bäume geschädigt bis stark geschädigt sind oder absterben. Aus den Reihen der Abgeordneten hieß es, dass sich mehr Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein Koslar gewünscht worden wäre.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt sollte beschlossen werden, dass die Pflanzung von sechs Bäumen beim Ausbau der Uferstraße in Kirchberg entfallen soll. Es hätten im Gespräch mit den dort wohnenden Menschen nur zwei Parteien die Bäume gewollt, daher solle man auf den Willen der Bürger hören. Mehrere Stimmen aus dem Ausschuss erwiderten hierzu, dass die Stadt aufgrund der vielen Schottergärten und überpflasterten Vorgärten die bereits in dem Gebiet vorhanden seien ihrer Verantwortung in Sachen Arten- und Klimaschutz nicht nachkäme, wenn die sechs Bäume nicht gepflanzt würden. Man schaffe so einen Präzedenzfall. Der Antrag wurde abgelehnt, die Bäume werden also im Rahmen des Ausbaus gepflanzt.
Auf einer Fläche an der Linnicher Straße in Richtung Linnich wurde eine etwa 8000 Quadratmeter große Fläche erworben, auf der Bäume zu besonderen Anlässen gepflanzt werden sollen. Über den aktuellen Status des so genannten „Tiny Forrest“ wurde berichtet. Aus Nachfragen ging hervor, dass die Betreuung vom Bauhof übernommen werden soll. Außerdem regte Jürgen Laufs (Bündnis90/Die Grünen) an, im Sinne des ursprünglichen Antrags der Grünen auch Obstbäume, die im Plan nicht berücksichtig sind, vorzusehen, um das Angebot attraktiver zu machen. Es wurde daraufhin überlegt, Obstbäume auf Wunsch der spendenden Person zu ergänzen. Die Bäume müssten aber zum restlichen Bestand passen.
Die Platanen auf dem Marktplatz passen nicht mehr zu der Umgestaltung, die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) stattfinden soll. Zur Auswahl stand daher, entweder die Bäume zu verpflanzen oder eine Ersatzpflanzung im Broicher Driesch umzusetzen. Es wurde sich für eine Ersatzpflanzung entschieden. Hierzu wurde allerdings angemerkt, dass es sinnvoller sei die Ersatzpflanzung im Innenstadtgebiet vorzunehmen, um dort auch für Kühlung zu sorgen. So lautet der einstimmig angenommene Beschluss, die neuen Bäume im Stadtgebiet anzupflanzen.
Der letzte Bäume betreffende Punkt betraf die Durchforstung der Fläche Steffensrott. Hier wurde sich für die Variante entschieden, so genannte Traufbäume entlang der angrenzenden Gartengrundstücke zu fällen und Fahr- sowie Rückewege und Polterflächen zu schaffen. Das Stammmaterial wird abtransportiert, sowie Teile des Kronenmaterials. Ein Teil des letzteren bleibt zur Verrottung zurück. Hierzu wurde kritisiert, dass der Förster ausgesagt hätte, dass es ein gesundes Waldstück sei und bei einem Eingriff nicht gesagt werden könne, welche Einflüsse und Änderungen der Standortbedingungen ein solcher Eingriff für die übrigen Bäume, die gesund seien, hätte. Es bestünde die Gefahr, dass das Stück nicht mehr gesund bleibt. Der Antrag für die Fällung wurde mit vier Gegenstimmen angenommen.