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Krötenwanderung beginnt bald

Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Düren weist darauf hin, dass in den nächsten Wochen - bei entsprechender Witterungslage - mit Amphibienwanderungen an Straßen zu rechnen ist. Regnerisches Wetter, Bodentemperaturen von mehr als 5 Grad Celsius und einsetzende Dämmerung lösen das Wanderverhalten der Amphibien aus.

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Regnerisches Wetter, Bodentemperaturen von mehr als 5 Grad Celsius und einsetzende Dämmerung lösen das Wanderverhalten der Amphibien aus. Foto: Kreis Düren
Regnerisches Wetter, Bodentemperaturen von mehr als 5 Grad Celsius und einsetzende Dämmerung lösen das Wanderverhalten der Amphibien aus. Foto: Kreis Düren
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Eine große Anzahl von Amphibienzäunen werden im Kreis Düren von Naturschutzverbänden und örtlichen Gruppen seit vielen Jahren betreut. Diese Gruppen suchen wieder Helfer, die bereit sind, in diesem Frühjahr vor Ort mitzuarbeiten. Amphibienzäune stehen unter anderem bei Merken, am Pierer Wald und in Müddersheim. Autofahrer werden gebeten, in den nächsten Wochen in den Bereichen, an denen Helfer Amphibien aufsammeln und über die Straße tragen, vorsichtig zu fahren und die dort in der Regel errichteten Amphibienschutzzäune nicht zu beschädigen.

Warum Amphibien schützen, wird sich mancher fragen. Was soll das? Urvater der Amphibien ist der Quastenflosser, der bei Trockenperioden kurze Strecken über Land zu einem neuen Gewässer kriechen konnte. Vor 360 Millionen Jahren gingen dann die Amphibien an Land und waren über rund 60 Millionen Jahre die beherrschende Gruppe unter allen Wirbeltieren auf der Erde. Diese Entwicklung vom fischähnlichen Lebewesen zum Landlebewesen vollziehen die Amphibien bis zum heutigen Tage Jahr für Jahr aufs Neue, wenn aus der Kaulquappe ein Frosch, eine Kröte oder ein Molch wird. Dies stellt quasi ein naturgeschichtliches Ereignis im Zeitraffer dar. Obwohl aus dem Wasser stammend, leben die meisten Amphibien heute an Land und suchen das Wasser nur noch zum Laichen, zur Fortpflanzung, auf.

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Jedes Frühjahr ziehen sie zu Hunderten aus ihren Winterquartieren über teils große Entfernungen zu ihrem Laichgewässer. Erstaunlich sind dabei ihre Zielstrebigkeit und ihr Orientierungssinn. Insbesondere Erdkröten wandern jedes Jahr aufs Neue zu ihren Geburtsgewässern. Durch den Bau von Straßen, durch Entwässern und Planieren von Feuchtgebieten, durch Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln wurden oder werden die Lebensräume der Amphibien zerschnitten oder zerstört. Etliche Amphibienarten sind vom Aussterben bedroht. Nicht erst seit heute weiß man, dass Amphibien ein wichtiges Glied in der ökologischen Kette darstellen.

Wer mithelfen will, wendet sich an Achim Schumacher, Vorsitzender des NABU Kreis Düren, (E-Mail [email protected], Telefon 0179-5454870).


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