Schule schwänzen, Verweise, Sachbeschädigungen, Prügeleien, Kiffen, Sozialstunden, Raub, Dealen, Untersuchungshaft, Knast … was zunächst harmlos anfängt, endet fatal. Und nicht immer hört das, was so anfängt, von alleine wieder auf. Manche Lebensläufe steuern schon in jungen Jahren geradewegs auf eine Intensivtäterkarriere zu. Genau auf diese fokussiert die NRW-Initiative „Kurve kriegen“: Frühzeitig entdecken, richtig reagieren und passgenau helfen, individuell arbeiten und nachhaltig verhindern. Polizei und Jugendhilfe, Seite an Seite. Gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften begleitet die nordrhein-westfälische Polizei Kinder und Jugendliche dabei, die Kurve in ein Leben ohne Kriminalität zu kriegen. Hierbei wird mit individuellen Angeboten für die Teilnehmenden an den Ursachen für die Kriminalität angesetzt. Dies geschieht im stetigen Austausch mit Sorgeberechtigten, Angehörigen, Jugendämtern und Schulen.
Es gilt also, möglichst frühzeitig zu erkennen, ob jemand auf die „schiefe Bahn“ gerät. Dabei spielen nicht nur die Taten eine Rolle, sondern ganz erheblich auch die Lebensumstände der Täterinnen und Täter. Gewalterfahrungen, kriminelle Freunde, Betäubungsmittelkonsum, all das sind Faktoren, die das Risiko, in die dauerhafte Kriminalität abzurutschen, stark erhöhen können. Gerade wenn mehrere dieser Faktoren zusammenwirken, kann es „brenzlig“ werden. Es geht nicht darum, die Täterinnen und Täter zu sanktionieren. Die Teilnahme bei „Kurve kriegen“ ist freiwillig. Seit etwa zehn Jahren gibt es dieses Projekt schon im Land und es hat sich bereits bewährt- viele Kinder und Jugendliche haben „die Kurve gekriegt“.
Für das Projekt „Kurve kriegen“ werden noch Träger der freien Jugendhilfe gesucht, die pädagogische Fachkräfte zur Verfügung stellen.
Das Innenministerium NRW hat hierfür eine Stellenausschreibung online gestellt: https://www.evergabe.nrw.de/VMPSatellite/public/company/project/CXS7YYBYDST/de/overview?2 Mehr zu dem Projekt „Kurve kriegen“ erfahren Sie auf der Internetseite: www.kurvekriegen.nrw.de Als Ansprechpartnerin der KPB Düren steht Frau Spycher vom Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz, erreichbar unter der 02421 949-8716 oder unter [email protected] zur Verfügung.