Abgesehen von einer Collage aus der anfänglichen Schaffenszeit von Patrizia Casagranda wird die Ausstellung von Bildern dominiert, die in ihrer aktuellen Technik als mehrschichtiges Raster ausgeführt waren. Bei dieser Technik wird das jeweilige Motiv in verschiedenen Farben durch ein grobmaschiges Sieb hindurch gedrückt. Im Wortsinn Grundlage dieser Arbeiten sind recycelte Materialien aus Müllfunden oder von der Straße, wie Lkw-Planen, Jute-, Stoff- oder Pappestücke, die mit einer Vielzahl von Schichten Malerei überlagert wurden, die aus einer mit Pigmenten gefärbten Mörtel-Gips-Mischung bestehen.
Aus der Nähe betrachtet erinnern die Bilder an Arbeiten der Pointillisten: das Motiv erscheint als ein aus Rasterpunkten bestehendes Gemälde dessen Motiv sich erst auf die Distanz erschließt. Das durch den vielfachen Farbauftrag entstandene Flachrelief tritt dann in den Hintergrund, wohingegen es bei Betrachtung aus der Nähe dominiert.
Eine sehenswerte Ausstellung die noch bis zum Samstag, 5. März, besucht werden kann.
Die Künstlerin Patrizia Casagranda ist mit dem World Association of Visual Arts Preis 2021, sowie mit dem 1. Platz auf der Biennale Florenz im Bereich Mixed Media ausgezeichnet worden.