Das war eine jecke Idee, die in den soziale Medien eine große Zustimmung fand: Trotz aller Widrigkeiten sollte der Kengerzoch ziehen – durch den Brückenkopf-Park. Angekündigt war, dass auch der Zoo Bestandteil des Weges sein sollte. Das rief sofort engagierte Tierliebhaber auf den Plan, die Sorge um das Wohlbefinden der Zootiere kundtaten. Und fanden Gehör und Zustimmung bei der Parkleitung und seinem Geschäftsführer.
In der Begeisterung, dass wenigstens ein Hauch von Karnevalsstimmung laut werden sollte, fehlte wohl in der ersten Pressemeldung die Feinabstimmung zwischen Zug-Organisation vom Festausschuss Jülicher Kengerzoch und Park-Leitung. Da kann sich der Narr nur wundern.
Inzwischen sind offenbar die Fronten so verhärtet, dass Alternativen im Sinne der Jecken und des gebeutelten Kinderdreigestirns nicht mehr bedacht werden. Es folgte die Totalabsage des Zuges und eine angekündigte „Verlagerung ins Private“. Beide Seiten geben an, sich zu dem Thema nicht mehr äußern zu wollen.
Grundsätzlich gibt es keine gesetzlichen Hemmnisse, den Zug starten zu lassen – da braucht es nicht einmal den Blick nach Köln. Wie es gehen kann zeigten am vergangenen Wochenende die Merzenhausener: Still und vergnügt zog hier ein ansehnlicher Zug mit Beteiligung unter anderem aus der Nachbarkommune Titz. Nach Aussage des Jülicher Ordnungsamtes gab es weder Komplikationen noch Beschwerden.
Daraus kann man nur doppeldeutig das Fazit ziehen: Geht doch!