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Von Schafen und Schaufensterpuppen

Nun ist sie wieder abgebaut: Die Krippe der Straßengemeinschaft Kleine Rurstraße/Grünstraße. Der HERZOG war vor Ort dabei.

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Cornelia Langen muss öfter in die Trickkiste greifen: Die naturgetreuen Figuren mit einer Hautfarbe gibt es nur noch selten. Meistenteils organisiert sie sich die lebensgroßen Schaufensterpuppen aus zweiter Hand oder online auf Secondhand-Portalen. Als Maria, Josef und Hirten treten sie dann in der Krippe am Grünen Haus an der Ecke zur Kleinen Rurstraße in Erscheinung. Seit 15 Jahren organisieren Cornelia und Günter Langen mit Unterstützung von Josef Nobis den Aufbau und auch den Abbau der Krippe. Alle sind im Vorstand der Straßengemeinschaft Kleine Rurstraße/Grünstraße. Die Aufgabe übernahmen sie von Arnold Rosenbaum, der die Krippe an dieser Stelle zusammen mit einem Freund 1998 das erste Mal aufgebaut hatte. 2004 beendete er seine Arbeit und übergab diese an die Familie Langen, mit der Bitte, diese weiterzuführen. Und das machen sie mit Engagement

Die Kleidung wurde extra für die Puppen der Krippe von einer Freundin genäht, erzählt Cornelia Langen, oder eben auch aus zweiter Hand gekauft. Teilweise werden alte Kostüme umfunktioniert. Zum Beispiel trägt einer der heiligen drei Könige einen alten Nikolaus Umhang. Insgesamt stellt sie damit vier Bilder in der Weihnachtszeit dar. Es fängt Anfang Dezember an mit „Maria Empfängnis“, geht dann über die „Herbergssuche“ zu „Jesu Geburt“, bis dann am 6. Januar das letzte Bild mit den heiligen drei Königen aufgebaut wird.

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Über das restliche Jahr lagern die Figuren und das andere Zubehör in der Schreinerei Halbeisen, nur einen „Katzensprung“ entfernt in der Grünstraße. „Damit der Weg und das auf- und abbauen nicht so lange dauert“, sagt Günter Langen. Zudem hat er diesen Prozess perfektioniert: „Vier Mann, vier Seiten und abschrauben“ erklärt Langen und zeigt auf die Krippe.

An dem Eingang kann man noch das alte Holz der Krippe von Arnold Rosenbaum erkennen, denn an dieser Stelle ist das Holz deutlich dunkler und runder als an den anderen. Aufgrund von Wind und Wetter mussten in den letzten Jahren viele der Bauteile ausgetauscht werden.

Um die Krippe zu finanzieren, besitzt das Ehepaar Langen noch drei weitere Weihnachtsmarkt-Buden, in denen sie in der Adventszeit einige Geschenke und Leckereien verkaufen. Dazu gehört auch die alljährliche Sammeltasse, ein besonderes Souvenir, welches jedes Jahr ein Jülicher Wahrzeichen abbildet. Diese Tasse wird handbemalt in Italien und ist nur in einer begrenzten Stückzahl pro Jahr aufgelegt. Da das zur Finanzierung, auch coronabedingt, nicht ausreicht, sind Spenden immer wieder willkommen. In der Adventszeit hängen Spendenkisten an der Krippe, sowie an dem danebenliegenden Schafstall.

Wer das Projekt außerhalb der Weihnachtszeit unterstützten möchte, kann dies tun. Denn bei Ulrich Backhausen, im Bürotechnik Laden in der Grünstraße hat, können das ganze Jahr über Spenden angegeben werden. „Nach helfenden Händen wird immer gesucht und das Team würde sich sehr über tatkräftige Unterstützung freuen“, vermerkt Conny Langen. Bei Interesse kann man sich unter der Telefonnummer 02461 938088 oder 0179 7605177, sowie per Mail unter [email protected] melden.


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