Rohrbrüche zu finden, die in einem Haus, einem Gehweg oder in einer Straße auftreten, sei verhältnismäßig leicht. Denn sie sind sichtbar, dort trete Wasser in größeren Mengen aus. Oft passiere es aber, so teilen die Stadtwerke mit, dass Rohrbrüche nicht-sichtbar auftreten; hier sucht sich das austretende Wasser dann einen Weg nach unten und findet häufig einen Zugang in die Kanalisation. Das macht das Auffinden noch schwieriger.
Eine gute Möglichkeit, hier vorsorglich die Dichtigkeit der Leitungen zu prüfen ist die sogenannte „Nullverbrauchsmessung“. Dazu fahren SWJ-Mitarbeiter durch das Versorgungsgebiet und messen den Nachtverbrauch. Werden hier untypisch hohe Wassermengen entdeckt, kann dies ein Indiz für eine Leckage sein. Dann wird in den einzelnen Straßen nochmals genauer untersucht und der mögliche Schadensort eingegrenzt.
Ab Montag, 10. Januar, bis voraussichtlich Ende März, wird die SWJ solche Verbrauchsmessungen im Jülicher Wasserrohrnetz durchführen. Die Messungen werden unregelmäßig zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens durchgeführt.
Wichtig für die Anwohner: Trübung sei nicht schädlich
Im Zuge der Überprüfung könne es zu einer Verfärbung des Wassers kommen, teilen die Stadtwerke weiter mit. Diese Trübung sei nicht gesundheitsschädlich und verändere nicht die Wasserqualität. Es sei nach wie vor als Trinkwasser nutzbar. Bei den Trübungen handle es sich um Ablagerungen, die sich als Folge der veränderten Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung von den Rohrwänden lösen können.
Die Arbeiten finden ausschließlich im Leitungsnetz der Stadtwerke Jülich statt. Ein Zugang zu den Häusern oder Wohnungen ist nicht notwendig.