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Von Barbarossa bis Babylon Berlin

Der Jülicher Geschichtsverein plant ein umfangreiches Programm für 2022.

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Zum Ausblick auf das neue Jahr trafen sich (v.l.n.r.) Guido von Büren (Vorsitzender JGV), Ernst Küchler (Ehrenvorsitzender OGV), Annegret Bruchhausen-Scholich (Reisebüro Herweg), Michael D. Gutbier. Foto: Wenge/OGV.
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Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie blicken die Mitglieder des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. in diesen Tagen auf eines der ereignisreichsten Jahre der Vereinsgeschichte zurück. Vor allem in Sommer und Herbst war der Terminkalender des gut 300 Mitglieder starken Vereins prall gefüllt.

Eine JGV-Delegation reise im Rahmen des internationalen Projekts zur Zwischenkriegszeit („StadtRäume“) in die slowenische Hauptstadt Ljubljana, ehe der Verein seine Partner aus den europäischen Städten gemeinsam mit dem Opladener Geschichtsverein in Leverkusen und Jülich empfing. Höhepunkt war ein feierlicher Empfang in Schloss Morsbroich, den allen voran der nordrhein-westfälische Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner beehrte. Aber auch abseits dieser Höhepunkte richtete der Verein zahlreiche Veranstaltungen und Führungen aus, etwa zu 1700 Jahren jüdisches Leben im Rheinland oder zu Marksteinen deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive. „Ob vor Ort, hybrid oder ausschließlich online – wir haben das Beste aus diesem Jahr gemacht“, bilanziert Guido von Büren, der Vorsitzende des Vereins. „Jetzt freuen wir uns auf das neue Jahr 2022, für das wir wieder mit einem abwechslungsreichen Programm planen.“

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Da wäre zunächst das europäisch geförderte Projekt zur Geschichte Jülichs, Leverkusens und seiner Partnerstädte in der Zwischenkriegszeit (1918-1939). 2022 werden Jülicher Delegationen in die Städte Villeneuve d‘Ascq (Frankreich), Ratibor (Polen) und Schwedt (Brandenburg) reisen. Ziel: Die Vorbereitung des gemeinsamen Programms für 2023 zur Geschichte der Städte und des Rheinlands im europäischen Vergleich. „Beim Austausch über die Inhalte und die Vorbereitung der Formate sind wir im vergangenen Jahr trotz der Pandemie ein gutes Stück vorangekommen. Besonders haben wir uns aber darüber gefreut, dass sich die Beteiligten aus den acht Städten aus sechs Nationen auch persönlich besser kennengelernt haben, nachdem wir uns 2020 hauptsächlich online ausgetauscht haben“, berichtet von Büren.

Bei der Vortragsreihe zu Marksteinen deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive wird der Verein ein breites Panorama entfalten. So spricht der Kölner Historiker Dr. Ulrich Soénius am 26. Oktober über den Marshall-Plan, der Direktor des Kölner Sport- und Olympia-Museums Dr. Andreas Höfer über Olympia 1972 (28. September) und Prof. Wolfgang Hasberg nimmt den legendären Kaiser Friedrich Barbarossa in den Blick (30. November). Das Vortragsprogramm startet am 26. Januar 2022 mit Dr. Horst Wallraff, der die Schaffung des Kreises Düren vor 50 Jahren in den Blick nimmt. Darüber hinaus plant der Verein mit den Mitstreitern vom Opladener Geschichtsverein (OGV) und dem Reisebüro Herweg wieder verschiedene ein- und mehrtägige Fahrten, etwa nach Potsdam und Berlin („Babylon Berlin“/24.-28. März), Trier (Untergang des Römischen Reichs/19.-21. August) oder ins Düsseldorf der Zwischenkriegszeit (5. November).

Das darauffolgende Jahr 2023 wird dann mit Ausstellungen, Publikationen, einem interaktiven Filmbaukasten und einem Kulturprogramm ganz im Zeichen der Erinnerung an die Zwischenkriegszeit und das „Wendejahr“ 1923 mit Aufständen, Hyperinflation und beginnender Stabilisierung in der Weimarer Republik stehen. Das aber ist noch Zukunftsmusik.

Alle Informationen zum Programm des JGV sind ab Anfang Januar 2022 unter www.juelicher-geschichtsverein.de zu finden.


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