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Die Jugend in der Statistik

Die Corona-Krise hat in vielen Arbeitsbereichen des Gesundheitswesens zu Veränderungen der Aufgabenfelder geführt; so auch in der Gesundheitsberichterstattung des Kreises Düren und der gesamten Euregio Maas-Rhein. Aus diesem Grund waren das Gesundheitsamt und seine belgischen, niederländischen und deutschen Partner erst jetzt in der Lage, die letzte Euregionale Jugendstudie von 2019 (YES2019) auszuwerten. Nun liegen die Ergebnisse vor.

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Foto: pixabay
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Die Euregionale Jugendstudie findet seit 2001 in Abständen von rund sechs Jahren statt. Das Gesundheitsamt Düren hat in 2019 nach 2001 und 2013 zum dritten Mal daran teilgenommen. Jugendliche der achten und zehnten Schulklassen wurden in einem Onlinefragebogen zu verschiedenen Themenblöcken befragt. Dazu gehören: körperliches und emotionales Wohlbefinden, Bewegung, Ernährung, Medienverhalten, Rauschmittelkonsum und Schulverhalten. Neben dem Kreis Düren beteiligten sich Schüler aus dem Kreis Euskirchen, der Stadt Aachen, aus Belgisch Limburg, aus Ostbelgien und aus Südlimburg in den Niederlanden an der Studie mit insgesamt 88 Schulen und mehr als 13.500 Teilnehmer. Im Kreis Düren nahmen 17 Schulen aller weiterführenden Schulformen mit knapp 1900 Jugendlichen teil. Da sich einige Schulen aus dem Kreis-Düren bereits zum dritten Mal an dieser Befragung beteiligen, bot es sich an, die zeitliche Entwicklung einiger Standardindikatoren zu betrachten.

Die Bewertung der eigenen Gesundheit ist über die Jahre ziemlich konstant geblieben. Mit leichten Schwankungen über die Zeit, bewerten circa 80 Prozent der befragten Jugendlichen der achten und zehnten Klassen ihre Gesundheit als „gut“ oder „sehr gut“. Bei den Suchtmitteln hat sich der deutliche Rückgang von 2001 nach 2013 nur beim Rauchen in 2019 verstetigt. Die intensiven Nichtraucherkampagnen mit verhältnispräventiven Maßnahmen (deutliche Preiserhöhungen und Zugangsbeschränkungen) scheinen wirksam zu sein. Cannabisgebrauch als auch intensiver Alkoholkonsum weisen aber in 2019 wieder höhere Werte auf als in 2013.

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Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Jugendlichen nimmt unvermindert zu. Während 2001 8,7 Prozent der Zehntklässler übergewichtig oder adipös waren, waren es 2013 15,6 Prozent und 2019 bereits 18,1 Prozent. Für diesen Indikator besteht ein klarer Geschlechtsbezug: Übergewicht und Adipositas treten fast dreimal so häufig bei Jungen als bei Mädchen auf. Dagegen tritt Untergewicht und starkes Untergewicht eher bei Mädchen auf.

Aus den Resultaten der Jugendstudie 2019 kann zudem abgeleitet werden, dass viele Problemthemen der vorangegangenen Euregionalen Jugendstudien – wie Rauschmittelkonsum oder Ernährung – immer noch relevant sind. Dies gilt wie oben gezeigt insbesondere für Übergewicht und Adipositas.

Ein aktuell häufig diskutiertes Thema, die Nutzung elektronischer Medien, zeigt auch in dieser Studie seine Relevanz. Ungefähr 8 Prozent der Untersuchten zeigen einen problematischen Umgang mit sozialen Medien oder elektronischen Spielen.

Dass die Werte vieler Indikatoren auch besser aussehen können, zeigen die niederländischen Nachbarn in Süd-Limburg. Die Ergebnisse dort fallen fast durchweg besser aus als in den deutschen und belgischen Teilen der Euregio Maas-Rhein.

Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten. Die von 2001 nach 2013 verzeichnete Reduktion an jugendlichen Rauchern wird auch im aktuellen Untersuchungsjahrgang bestätigt. Auch das Mobbing in der Schule hat sich deutlich reduziert. Es ist im Kreis Düren, ebenso wie Mobbing in Sozialen Medien, auf niedrigem Niveau existent, aber kein häufiges Phänomen.

Im Vergleich mit den Gesamtergebnissen für die deutschen Teilnehmer an der Euregionalen Jugendstudie sind die Werte für die Dürener Jugendlichen nicht auffällig. Sie liegen je nach Indikator mal leicht höher und mal etwas niedriger als der Durchschnitt der deutschen Schüler.

In manchen Lebensbereichen der Jugendlichen wird die Corona-Pandemie in der Studie aufgezeigte negative Entwicklungen noch verstärkt haben. Nach derzeit vorliegenden Veröffentlichungen ist dies für die Bereiche emotionales und psychisches Befinden, Bewegungsmangel und Übergewicht/Adipositas der Fall.


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