„Mit dem Seapoint Aldenhoven kann ein attraktiver Aufenthaltsort am nördlichen Ufer des Sees entstehen, der über komfortable Radwege von Aldenhoven und der Via Belgica aus erreichbar ist“, erläuterte Bröker die neuen Pläne, die 2022 von einem Landschafts- und Raumplanungsteam erstellt werden.
Bröker hatte dem Gemeinderat zuvor über die Aktivitäten der indeland GmbH berichtet und dabei die Vorteile der langjährigen interkommunalen Zusammenarbeit betont. „Wenn der Tagebau Inden in wenigen Jahren schließt, dann gehen hier nicht die Lichter aus, sondern ganz im Gegenteil: Dann geht es erst richtig los. Wir machen unsere Region zu einem neuen Raum für Menschen und werden schon während der Füllphase eine vollkommen neue Lebensqualität gewinnen.“
Dabei geht es um Landschaft und Naherholung, aber auch um Wirtschaft und Arbeitsplätze, betonte Bröker, der in diesem Zusammenhang von dem großen Potenzial des Industrieparks Emil Mayrisch und der Gewerbepotenziale im Umfeld des ATC Aldenhoven sprach. „Hier müssen wir noch gemeinsam dicke Bretter bohren“, ergänzte er im Hinblick auf Grunderwerb und Planungsrecht.
Workshops mit Bürgern
An der Überarbeitung des Rahmenplans wird sich die Bürgerschaft über einen Dialogprozess beteiligen können, erläuterte Bröker. Vorgesehen sind unter anderem Workshops, bei denen die Einwohnerschaft ihre Ideen und Vorstellungen in das laufende Planungsverfahren einbringen kann. Dabei geht es um die Themen Freiraum und Landwirtschaft, Siedlungsentwicklung und Verkehr sowie Wirtschaft und Tourismus.
Der Rahmenplan Indesee 2.0 wird das zentrale Planwerk für den Wandel von der Bergbau- zur Seenlandschaft sein. In ihm sind unter anderem der Verlauf des Ufers und die bauliche Gestaltung des unmittelbaren Seeumfelds festgelegt. Der neue Rahmenplan, der die im Jahr 2012 erstellte und 2015 ergänzte erste Version ablöst, berücksichtigt die jeweiligen Planungen der indeland-Kommunen und der Stadt Düren sowie die abschließenden Betriebspläne von RWE Power. Erforderlich ist die Überarbeitung aufgrund der vom Land NRW verabschiedeten neuen Leitentscheidung für das Rheinische Braunkohlerevier und der Tatsache, dass der Bergbau im Revier nun früher schließt als ursprünglich geplant.