„Der Bedarf und Wunsch in Jülich auch in Zukunft eine vollwertige Bäderlandschaft zu betreiben ist bei den Jülicher Bürgern, den Vereinen, Schulen und der Politik ungebrochen“, heißt es in dem Antrag der CDU für einen Neubau der Bäder. Bereits im Sommer hatte die Partei zu Schwimmvereinen Kontakt aufgenommen und die Möglichkeit des Schwimmens in Jülich Sprache gebracht.
Mit dem Antrag stellt die CDU auch die Überlegung in den Raum, eine Kombination aus Hallen- und Freibad entstehen zu lassen, sofern der richtige Standort gefunden werden kann. Heinz Frey (UWG Jül) machte bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses darauf aufmerksam, dass dadurch die Betriebskosten gesenkt werden. Außerdem sollen Schulen und Vereine in die Gestaltung des Schwimmbades mit einbezogen werden. Man rechnet mit einem sechsstelligen Betrag ab 200.000 Euro aufwärts. Wolfgang Steufmehl (FDP) warf im Haupt- und Finanzausschuss überdies ein, dass bei einem Neubau des Schwimmbads das Sportstättengesamtkonzept überarbeitet werden könnte. Dies kam im Stadtrat nicht mehr zur Sprache.
Aufgrund eines Schwimmleistungszentrums, welches gerade im Kreis Düren geplant wird, soll ein 50-Meter-Becken im herzogstädtischen Schwimmbad entfallen. Außerdem macht die CDU in dem Antrag den Vorschlag, die bereits existierenden Planungen für das Schwimmleistungszentrum (Jülich war als Standort auch mal Thema) zu nutzen und mit dem Kreis Düren zusammenzuarbeiten. Die Kosten für den Neubau können erst genannt werden, wenn die Planungen weiter fortgeschritten seien. Der Stadtrat stimmte einstimmig der Bereitstellung von Geldern für eine Ausschreibung für den Bau des Bades zu.
Beschwerden über Eintrittspreise sind gehört worden
Darüber hinaus stellte die SPD einen Antrag bezüglich der aktuellen Preisgestaltung im Hallen- und Freibad. „Der Rat sollte ein Zeichen setzen zwischen den Interessen der Stadtwerke und den Interessen der Besucher“, sagte Harald Garding (SPD), welcher zudem von wenigen Besuchern im Hallenbad berichtete und für das Kurzzeitticket plädierte. Marco Johnen (CDU) unterstützte den Vortrag und sagte: „Es ist der Zeitpunkt zu sagen, dass wir unsere Erfahrungen [Anm. d. Red. mit der Erhöhung der Eintrittspreise] gemacht haben und es Optimierungsbedarf gibt. Es ist kein Spaßbad, in dem man acht Stunden verbringt, sondern seine Bahnen zieht.“ Auch dieser nannte, sowie im Übrigen auch Sebastian Steininger (Grün), das Kurzzeitticket und schlug vor, dass der Aufsichtsrat der Stadtwerke die Neugestaltung der Preise behandeln solle. Nach Johnen hatten diese auch die Preiserhöhungen eingeführt. Nach der Zustimmung der UWG Jül bestärkte auch Bürgermeister Axel Fuchs, dass man sich die Beschwerden der Badnutzer zu Herzen nehmen müsse. Nach der Abstimmung des Stadtrates soll sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke mit den Eintrittspreisen in den Bädern beschäftigen.