Start Stadtteile Jülich Geringste Atommasse – größte Zukunftschancen

Geringste Atommasse – größte Zukunftschancen

Ein erfreulicher Tag für Jülich und die gesamte Region: Die Prämiere der Wasserstoffmesse fand statt und brachte Interessierten das Zukunftsthema des Wasserstoffs näher.

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Auf großes Interesse stieß die 1. Wasserstoffmesse in Jülich. Foto: Dieter Benner
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Der Wasserstoff ist eines der großen Themen des Kreises Düren. Künftig wird das geruchslose Gas als Energieträger für Busse und Bahnen genutzt, für die Industrie und Privathaushalte. „Wir wollen die Wasserstoff-Technologe sichtbar machen und zeigen, dass es funktioniert, im Kreis Düren grünen Wasserstoff zu produzieren, zu verteilen und zu nutzen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn während der ersten Wasserstoffmesse.

Der Brückenkopf-Park wurde für einen Tag zum Mekka der Innovationen – insbesondere für die rund 300 Besucher der Veranstaltung. Die Eröffnung der Messe begann mit für „Angemeldete“ mit einem kleinen Rahmenprogramm, Vorstellungsrunden und Präsentation. Alle anderen Wissbegierigen hatten beim Messebesuch im Laufe des Tages auch ohne eine Anmeldung die Möglichkeit, vielseitige Einblicke in die Welt des Wasserstoffs zu bekommen.

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Die Messe fand in der „Muschel“ unter Begleitung von rund 20 verschiedenen Ausstellern statt. Sie alle haben ihre Arbeit in dem Themengebiet veranschaulicht und Fragen der Interessenten beantwortet. Vertreten waren Partner aus der Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die im Rahmen der Veranstaltung einen verständlichen Hintergrund schaffen konnten.

Unter den Ausstellern waren die RWTH Aachen, die TH Köln, das Forschungszentrum Jülich, der Brainergy Park als innovatives Gewerbegebiet oder die Unternehmen Nproxx, deren Fokus auf der Herstellung von Wasserstofftanks und Alstom, die Wasserstoffzüge fertigen, liegt. Die Vielfalt an den teilnehmenden Unternehmen und deren breites Themenspektrum zeigen dabei deutlich, dass die Diversität der Entwicklungen Jülich und der gesamten Region innerhalb des Strukturwandels zugutekommen. Der Kreis Düren sei auf einem hervorragenden Weg zur Wasserstoff-Modellregion.

Vor Ort wurden Anwendungen an Fortbewegungsmitteln aller Art gezeigt. Ob PKW, Bus oder Zug – nahezu alle Formen der Mobilität können einen Einfluss durch den Wasserstoff erhalten. Viele Fahrzeige konnten besichtigt werden, darunter auch ein Wasserstoffbus, den der Kreis im Sommer bereits getestet hatte. Die ersten fünf H2-Busse werden zur Jahreswende im Kreis Düren eingesetzt. Auch wurde dem Landrat Wolfgang Spelthahn ein neues Wasserstoff-Auto übergeben. Der Toyota Mirai wird sich zu den anderen drei Wasserstoff-Fahrzeugen des Kreises gesellen. Ein Höhepunkt war ein Experiment von Schülerinnen und Schülern des Stiftischen Gymnasiums, die mit ihrem Lehrer Christian Leroy zeigten, wie Wasserstoff produziert wird und wie ein Modellauto damit betrieben werden kann – Wasserstoff-Technologie zum Anfassen.

Der Kreis wird Wasserstoff auch im neuen Nelly-Pütz-Berufskolleg, das am Dürener Bahnhof gebaut wird, nutzen. Im Rahmen des derzeit laufenden Klimaschutz-Programms wurde eine Förderung für eine H2-Heizung beantragt.

Die Wasserstoffmesse hat ihr Ziel erreicht: Man hat das Thema zu den Menschen bringen und im wahrsten Sinne des Wortes greifbar machen können, betonte Spelthahn. Gleichzeitig wurde erneut der Regionale Zukunftsgedanke zum Ausrdruck gebracht und eine gemeinsame Perspektive aufgezeigt. Der Zukunftsgedanke verbindet auf diese Weise eine Vielzahl von Unternehmen und Menschen.

Aufgrund der großen Resonanz auf die heutige Messe kündigte Landrat Wolfgang Spelthahn eine Neuauflage im kommenden Jahr an – zudem wird der Kreis Wasserstoff-Innovationspreise vergeben. Einen für Unternehmen und Wissenschaftler, einen für Jungforscher. „Wir wollen besondere Anreize setzen und hervorragendes Engagement belohnen“, so der Landrat.

Fotos: Dieter Benner


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