Start featured Elke van Balen

Elke van Balen

Ausbund an Kreativität: "Ich-AG" in Sachen Nähen, Yoga und Online-Management

712
0
TEILEN
Elke van Balen | Foto: LA MECHKY PLUS
Elke van Balen | Foto: LA MECHKY PLUS
- Anzeige -

„Ich hab‘ hier mal was ausprobiert!“ Strahlend hält Elke van Balen ihr neuestes Werk in den Händen: ein Stück Patchwork. Exakt reihen sich die kleinen blauen Quadrate aneinander. „Die Idee hab ich eben entdeckt, das musste ich schnell ausprobieren“, ergänzt die Schneiderin, greift zum Bügeleisen und stellt zufrieden fest: „Ich liebe es einfach, kreativ zu sein!“

Kreativität ist überhaupt das Stichwort, das die vielseitige Frau wohl am besten beschreibt. Denn neben ihrem hauptsächlichen Broterwerb in der eigenen „Kreativen Schneiderwerkstatt“ ist sie auch an anderer Stelle schöpferisch tätig. Das aktuelle Projekt heißt Digitalisierung und Online-Marketing. Die Inspiration dazu hat die gelernte Damenschneiderin tatsächlich in der Corona-Krise gefunden, denn ihre Yoga-Kurse musste sie nun plötzlich vom realen in den virtuellen Raum verlegen. Yoga-Kurse? Ja genau, auch diese gehören ins „bunte Portfolio“ Marke Elke van Balen. Doch der Reihe nach: Gleich nach dem Schulabschluss folgte die Ausbildung zur Damenschneiderin. Maß nehmen, Schnitte zeichnen, zuschneiden, Knopflöcher, Kragen und Bündchen nähen – all das bedarf einiger Übung. Sogar ein „Ausflug in die große weite Welt“ gehörte dazu, wie sie lächelnd erzählt. Der Onkel besaß ein Textilunternehmen in Amsterdam, dort unternahm sie erste Gehversuche als Musterschneiderin. „Das war spannend“, erinnert sie sich.

- Anzeige -

Und auch die Schattenseiten des Berufs lernte van Balen nach der Ausbildung kennen. Der kurze Ausflug in die Industrienäherei war eine ausgesprochen abschreckende Erfahrung, schöpferische Entfaltung und Ideenreichtum waren hier nicht gefragt. Dennoch blieb sie der Industrie längere Zeit treu und absolvierte eine weitere Ausbildung: als Industriekauffrau. Mit einer Anstellung bei einem Textilunternehmen – dieses Mal allerdings nicht in Amsterdam – ließen sich sogar beide Berufe verknüpfen. So richtig glücklich machte der Bürojob dennoch nicht, folgerichtig folgte die Schneiderin nach der Kinderpause dann doch wieder dem Ruf der Kreativität. Die Leidenschaft fürs Nähen hatten, wenn auch auf Umwegen, die eigenen Kinder wieder entfacht. Und so entstand beim Nähen von Kleidung für den Nachwuchs quasi die Idee zur Selbstständigkeit unter dem eigenen Dach. Die sogenannte „Ich-AG“ machte es damals (im Jahr 2004) möglich. Außerdem: „Was braucht man als Schneiderin? Nähmaschine und Bügeleisen! Das hatte ich.“ Hinzu kam die Schwierigkeit, eine passende Teilzeitstelle zu finden. Für die alleinerziehende Mutter eine schwierige Situation. Also galt es auch hier wieder einmal, eine kreative Lösung zu finden.

Das Atelier im eigenen Haus ist seither nicht mehr wegzudenken. Das van Balensche Portfolio ist im Laufe der Jahre noch ein wenig bunter geworden. Im Jahr 2012 kam die „Lizenz“ zum Yoga-Unterrichten hinzu. Diverse Fortbildungen folgten im Laufe der Jahre. Der Sport ist so immer mehr zum zweiten Standbein geworden. Neben Nähkursen erteilt die sportbegeisterte Unternehmerin nun auch Yoga-Lektionen. Bis die Corona-Pandemie allem Sport in Gruppen, Vereinen und Sportstudios einen ganz dicken Strich durch die Rechnung machte. Kreativität war gefragt.

Yoga wie übrigens auch Nähkurse wurden fortan per Skype abgehalten, und die Idee zur Digitalisierung war geboren. Schon fast folgerichtig stürzte sich die Schneiderin in das Abenteuer Online-Marketing und absolvierte eine entsprechende Fortbildung. Die eigene Website steht kurz vor dem Relaunch; Tutorials, Blogs etc. sind in Planung. Die Ideen sind vielfältig, einige werden gerade umgesetzt, ein paar liegen noch in der Schublade, einige sind Zukunftsmusik oder gar noch Träume – aber eines ist allen gemein: Auch hier darf sich die Kreativität austoben. „Man könnte auch Yoga und Nähen kombinieren“, überlegt die Schneiderin laut. „Die kreative Schneiderwerkstatt auf Weltreise“, fügt sie grinsend hinzu, „wäre auch noch eine Idee.“ Und wer weiß, vielleicht folgt irgendwann ja sogar ein eigenes Buch. Genug zu erzählen gäbe es bestimmt…

Wer selbst einen Blick riskieren möchte, kann das hier tun: www.kreativeschneiderwerkstatt.de/


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here