Ein Preis würdigt Geschehenes und bereits Erreichtes.
Deshalb geht der Blick zuerst zurück auf das Jahr 2017: was war für das Stadtmarketing, die Stadt, die Stadtentwicklung wichtig?
Wegweiser für die Betrachtung sind unsere Markenkerne:
Zunächst die Historische Festungsstadt:
• Lichtprojekt Zitadelle: Pasqualinibrücke
• Ausstellung Ren Rong: neue Nutzung des Gartens
• kein Fortschritt: Denkmalpflegeplan
Moderne Forschungsstadt:
• Forschungszentrum: In der Zeitung und beim Nachbarschaftsdialog: viele positive Projektentwicklungen von A wie Alzheimer bis Z wie Zeppelinflüge für neue Klimadaten, aus denen ich hier keines hervorheben kann und will
• und wenn die Fa JEN in absehbarer Zeit einen gangbaren Weg fände, die Kügelchen los zu werden, wäre das aus Sicht des Stadtmarketing sicher gut – preisverdächtig.
• Fachhochschule: stürmt von Rekord zu Rekord, feierte das 25-jährige Jubiläum des SIJ,
– noch mehr Studentenwohnungen auf dem Campus: Wermutstropfen: Es wird immer interessanter, auf dem Campus zu bleiben. Da bleibt die Stadt gefordert, etwas zu tun
• SynLight lenkte die Welt-Aufmerksamkeit nach Jülich, TZJ 25 – mehr später
• Hoffnungen und Fortschritt Brainergy-Park füllten eine eigene Veranstaltung –
was kommt davon in der Innenstadt an, was sieht der Besucher?
Stadtpunkte: 8 großformatige Luftbilder der besonderen Punkte unserer Stadt, mit FH, FZ und Solarturm
Haltestelle Forschung, dieses Jahr zu realisieren
• Projekt Idee BK-Park mit Kölner Odysseum – ein alter Traum könnte wahr werden
Stadtentwicklung:
wichtigster Indikator: Einwohnerzahl!
• Mehrere große Neubauten mit Wohnungsbau entstanden: Escher Straße, Kreisbahnhof, Stellwerk, Finkenweg, Römerstraße – dieses Jahr Bezug! Einwohnerzahl
• Projekte in Arbeit: Ellbachbogen, alte Schirmerschule – beide unter Obacht im Gebiet des Denkmalmalbereichssatzung – altes FH-Gelände,
• jetzt schon an das nächste denken! Bei der Dauer der Erschließung und Vermarktung
•
• Innenstadt:
◦ Kreishaus-Nord: Standort Innenstadt – stolz auf unseren Beitrag zur Entscheidung für diesen Standort, als wir über Karneval 2014 mit Vertretern mehrere Vereine in einer Pendeldiplomatie zwischen Rathaus und Kreishaus Bedenken gegen diesen Standort ausräumen konnten.
Hoffnung auf Belebung – Bauphase wird Durststrecke:
und aus unserer Sicht: Chance leider nicht genutzt: man sieht jetzt, wie groß die Fläche ist und da hätte aus unserer Sicht ein Lebensmittelmarkt hingehört –
der Impuls hätte größer werden können durch gemeinschaftliche Nutzung – Appell!
◦ Walramplatz: Entscheidung gefallen, das rettet die Innenstadt vor weiterem Abwärtstrend, was die Grundversorgung betrifft, wird aber kein neuer Magnet, der Aufschwung verleiht
Stadtmarketing:
• Eventreigen im Sommerhalbjahr, neu mit Feierabendmarkt der Werbegemeinschaft größte Veranstaltung Tour de france-Durchfahrt . das städt. SM im Dauereinsatz
• engagierte Kulturszene: Achenbach für Collegium musicum – KuBa – Stabü, Musikschule mit ihren Fördervereinen- hier muss man aufpassen, dass kein wichtiger Bestandteil des Jülicher Markenkerns Kultur beschädigt wird.
• . wie überhaupt: die Ungebrochenes Engagement der Jülicher Bevölkerung in Vereinen und Fördervereinen ist Binnemarketing!,
namentlich – die Jülicher Tafel mit ihrem Umzug Kleiderlädchen mit Jubiläum in 2017,
Unterstützung ist Pflicht – Ehrenamtskarte ist ein Zeichen, aber die Unterstützung beim Handeln der Vereine ist nötig – gegenseitige Information und Transparenz
Preis
Die Summe dieser Themen macht den Reiz von Jülich aus
aus all dem Preiswürdiges herauszuschälen war Aufgabe der Mitglieder:
18 Vorschläge eingereicht
Jury musste entscheiden: Fuchs, Willner, WoHo + Preisträger Berchem, vBüren, Reiche
3 Preise wie im Vorjahr für Leistungen im Bereich Stadtmarketing, also die positive Entwicklung unserer Markenkerne
und dazu nun im Alfabeth
Die erste Laudatio für Carlo Aretz hält Dr. Rüdiger Urban, Mitglied in unserem Vorstand
Preise: gestaltet von Pia von Ameln und Sunita Gupta, Fjell-Design
zweite Laudatio hält Axel Fuchs
dritte Laudatio: Guido von Büren, Mitarbeiter des Museums
Neujahrsrede:
Mit den Ehrungen und den Preisen haben wir zurückgeschaut.
nun blicken wir nach vorne – mit der Jülicher Neujahrsrede,
voriges Jahr die erste von Prof. Hoffschmid, DLR, der im Jahr 2017 Großes bewegt hat
dieses Jahr hat Landrat Spelthahn auf unsere Einladung schnell positiv reagiert, auch der hat dieses Jahr Großes vor, aber das Thema ist frei – lassen wir uns überraschen:
Schlussworte:
Den Ausblick möchte ich auf die Innenstadt beschränken-
als Vertreter einer Familie die im 150. Jahr in der Innenstadt Handel betreibt, liegt mir das Nahe und am Herzen.
Es war noch nie so schwierig wie derzeit, die wirtschaftliche Balance zwischen Kundenansprüchen, dem notwendigen Angebot und Service auf der einen Seite und dem globalen Warenangebot und den Kosten auf der anderen Seite zu finden.
So aus der Praxis: Man braucht Nerven, um die Zeiten zu überstehen, wenn acht Mitarbeiter auf 700 qm auf Kunden warten…
Also:
◦ Strukturkrise des Einzelhandels hat Jülich fest gepackt – Prof. Gramm hat die Auswirkungen hier im Raum beschrieben, seine Ausführungen werden bald auf unserer Homepage nachzulesen sein –
◦ und ich kann als Händler sie nur bestätigen.
Aber auch die Zahlen dokumentieren die Entwicklung deutlich
◦ die im Dezember jeweils vo dem 3. Advent gezählte Besucherfrequenz so niedrig wie nie zuvor in den letzten 15 Jahren
◦ Leerstände so hoch wie nie zuvor – obwohl Sie, Herr Spelthahn. fünf leere Läden gerade vor unserer Zählung abgerissen haben!
◦
Nun gibt es kein einzelnes Mittel dagegen, es gibt keinen Schalter, den man umlegen kann, aber es wird für alle eine Aufgabe sein, die Zugkraft des Handels für die Innenstadt zu ersetzen:
denn: die reine Ladennutzung reicht nicht: Beispiel: Jöris-Physio Wir brauchen Besuchermagneten – und da muss uns jedes Angebot recht sein – und wir müssen es auf die Innenstadt rings um den Markt focussieren!
Es ist gut, dass die Jülicher Politik das erkannt hat und die Erarbeitung eines Konzeptes, eines IHK, beschlossen hat, wozu auch unser Verein mit seinem Antrag aus dem Jahr 2016 beigetragen hat.
Wir bieten jede Hilfe an, die wir als Verein dazu leisten können – es ist für uns die zentrale Aufgabe. Die Innenstadt bleibt der Gradmesser für die Lebendigkeit einer Stadt.
Die Rahmenbedingungen sind gut, aber wir müssen sie auch nutzen!
Aber bei aller Konzentration auf diese Maßnahme:
Wir müssen sofortige Maßnahmen in die Stadt aussenden – es müssen Änderungen zu sehen sein, die den Alltag betreffen! Die von den Gewerbetreibenden in der Innenstadt wahrgenommen werden – wobei sie auch selber gefordert sind, z.B. bei der Abstimmung der Öffnungszeiten.
Auch die Kommune setzt Zeichen, z.B. positive mit dem Bürgerbus, negative mit der Anhabung von Parkgebühren.
• Dazu müssen wir die Köpfe noch häufiger zusammenstecken als bisher!
• wir müssen uns in die Gedanken der Bewohner versetzen:, der Schüler und Studenten, der touristischen Besucher, der Autofahrer, der Radfahrer, der Senioren und auch der Ansiedlungswilligen:
• Was können wir für sie verbessern?
• was können wir Attraktives schaffen, das Besucher in die Stadt lockt und sie dort verweilen lässt?
Ideen dazu gibt es:
– Co-Working-spaces liegen im Trend: kann die Moderne Forschungsstadt darauf verzichten? neue Funktion im Kulturhaus?
• Eine Kunstmeile zwischen Park und Zitadelle!
• Ein Muttkratwanderweg durch die Innenstadt
• Ein Festungspfad
• ein Freeletics-Parcours im Stadtzentrum
• und wir brauchen mehr Unterstützer: damit kommt mein Appell zum Schluss: wir brauchen Mitglieder und Akteure auch und gerade in unserem Verein!
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