Das junge TTC-Team unter der Trainerschaft von Miroslav Broda macht sich vorfreudig auf die bevorstehenden Spiele bereit. Die Jülicher Bundesliga-Mannschaft setzt sich aus vielen jungen Hoffnungsträgern zusammen und zählt die Spieler Robin Devos, Ewout Oostwounder, Laurens Tromer, Hiromu Kabayashi und Florian Cnudde zu ihrem Kader. Besondere Erwartungen setzt der Verein auf den 27-jährigen Devos, der sich schon in seinen jungen Jahren als belgischer Nationalspieler etablieren konnte. Die internationale Bühne wird durch den 18-jährigen Kabayashi nochmal hervorgehoben. Der aus Japan stammende Spieler wird den TTC bei zwei sechswöchigen Deutschland-Besuchen unterstützen.
Während Präsident Michael Küven von Chancen spricht, am Ende der Saison im oberen Drittel der Tabelle zu landen, gibt sich Trainer „Miro“ Broda mehr als zuversichtlich: „Wir können alle Gegner schlagen“, sagte er selbstbewusst und attestiert der Mannschaft sogar die Möglichkeit, die Meisterschaft nach Jülich zu holen. Die erste Bewährungsprobe hat die Mannschaft beim heutigen Spiel zu absolvieren.
Im Rückblick erklärte Vereinspräsident Michael Küven, dass die Corona-Pandemie auch Spuren im Sportleben hinterlassen habe. So musste während der pandemischen Lage eine notgedrungene Pause einlegt werden. Doch der Verein zeigte auch in dieser Zeit ein großes Engagement und nutze die spielfreie Zeit für soziale Tätigkeiten wie Spendenaktionen. Mit „TTC for Africa“ ermöglichte der Verein eine umfangreiche Paketzustellung nach Nigeria, die neben Schlägern, Bällen und weiteren Materialien, eine internationale Anteilnahme des Vereins deutlich macht. „Das können wir uns aber nicht jedes Jahr leisten“, sagte Küven augenzwinkernd angesichts der Portokosten. Aber auch im Inland war der TTC nicht untätig. So wurde zum Beispiel die Justizvollzugsanstalt „Santa Fu“ in Fuhlsbüttel mit materiellen Zusendungen unterstützt.
Der TTC indeland Jülich nutze die Spielpause sinnvoll. So wurde das Vereinslogo durch den „FSJ“ler Marcel Mundt neu gestaltet und die Tradition des Vereins durch die Nennung des Gründungsjahres 1948 nochmal deutlich gemacht. Neben der Traditionserhaltung setzt der Verein auch auf innovative Entwicklungen. Stolz ist der Präsident Küven auf den gesunkenen Altersdurchschnitt des neuen Vorstands, der Ende Juni gewählt wurde: Er ist von circa 56 auf rund 36 Jahre gesunken und zeigt eine Dynamik in dem Vereinsgeschehen. Diese drückt sich auch in den wachsenden Mitgliederzahlen aus. Trotz eingeschränktem Sportgeschehen verzeichnet der Verein einen enormen Mitgliederzuwachs und konnte 69 neue Tischtennis-Freunde willkommen heißen. Die Chancen stehen gut, dass die neuen Mitglieder am wiedererwachenden Vereinsleben teilnehmen und es mitgestalten dürfen.
Eine weitere Veränderung brachte Marc Preuss. Der 27 jährige, der Stammspieler in der Regionalliga aktiv war, erweiterte seinen Zuständigkeitsbereich durch die Übernahme der Geschäftsführung. Mit dieser Rolle stellt er das Bindeglied zwischen dem Verein und der Mannschaft und die Ausbau zu einem jungen und doch traditionsbewussten Verein dar.
Trotz des Verzichts einer Nennung von Sponsoren auf dem Logo des TTC kann auf eine konstant positiv verlaufende Unterstützung geschaut werden. Insbesondere die Stadtwerke Jülich stehen dem Verein neben der Sparkasse Düren und der indeland GmbH tatkräftige zur Seite. Die jahrzehntelange Unterstützung verglich Vereinspräsident Küven als „Sternenhochzeit“, die nach 44 „Ehejahren“ zwischen den Stadtwerken und dem TTC zelebriert werden kann. Jetzt hofft er, dass auch die Goldhochzeit gefeiert werden kann.
Auch die Mini-Meisterschaften an Schulen werden wieder aufgenommen und so der Tischtennis-Sport schon beim Nachwuchs vermittelt. Ab November startet an Jülicher Schulen die nächste Runde. Natürlich mit der Hoffnung verbunden, ein Interesse an dem Sport zu gewinnen und womöglich den zehn Amateur- und Jugendklassen des Vereins beizutreten.
Für die Verbreitung und Attraktivität des Tischtennis-Sports sollte für den DFB ein Imagefilm über den TTC indeland Jülich gedreht werden. Marcel Mundt, der die Aufgabe übernommen hatte, war offensichtlich so begeistert, dass aus den erwarteten 12 Minuten über eine Stunde Filmstoff wurde, berichtete Michael Küven schmunzelnd. Dafür kann sich der Verein jetzt über eine ausgewachsene Dokumentation von den Anfängen bis heute freuen.