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Kein Trinkwasser im Brunnen

Der VSR-Gewässerschutz musste wieder Bürgern mitteilen, dass ihr Brunnenwasser zu viel Nitrat enthält. Das Ergab die Prüfung von Brunnenwasser, welches vor geraumer Zeit an einem Informationsstand abgegeben werden konnte. Nun liegen die Ergebnisse vor. 

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Foto: pixabay
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Jeder dritte der Brunnenbesitzer wurde enttäuscht und musste erfahren, dass der Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter in seinem Brunnen überschritten ist. Insgesamt wurde das Wasser von 18 privat genutzten Brunnen aus dem Raum Jülich – Niederzier – Nörvenich analysiert.

Ein Grund für die hohen Belastungen sei die Zunahme der intensiven Landwirtschaft. Die ökologische Landwirtschaft trage nachweislich zur Verringerung der Nitratbelastung bei und verbessert die Qualität des Grundwassers deutlich. Der VSR-Gewässerschutz fordert, dass der Bauernverband die Betriebe bei der Umstellung auf eine ökologische Landwirtschaft unterstützt und so zu einer gewässerschonenden Bewirtschaftung der Ackerflächen beiträgt.

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Den höchsten Nitratwert haben die Umweltschützer mit 170 Milligramm pro Liter (mg/l) in Binsfeld festgestellt. Weitere stark belastete Brunnen fanden die Umweltschützer in Barmen mit 113 mg/l und in Niederzier mit 79 mg/l. Am Informationsstand und auch bei der telefonischen Beratung zeigten sich viele Brunnenbesitzer wütend über die hohen Nitratwerte der Region. Sie möchten es nicht mehr einfach hinnehmen, dass ihr Brunnenwasser nur eingeschränkt nutzbar ist. Ihnen wurde durch ihr eigenes Ergebnis klar, wie stark das Grundwasser in ihrer Region bereits belastet ist und möchten eine Änderung, heißt es in der Pressemitteilung.

In zwei von drei Gebieten mit intensiv bewirtschafteten Ackerflächen sei eine hohe Belastung des Grundwassers mit Nitrat nachzuweisen. Dagegen stellt die gemeinnützige Umweltschutzorganisation in Gegenden mit ökologisch bewirtschafteten Flächen geringere Nitratbelastungen im Grundwasser fest.

Der Bauernverband dränge viele Landwirte zu hohen Erträgen auf den Ackerflächen und immer größeren Massentierhaltungen, was zu einer Überdüngung der Felder führe. Das müsse sich dringend ändern. „Es kann nicht das Ziel der Landwirtschaftsverbände sein an den bisherigen Praktiken festzuhalten und hauptsächlich Lebensmittel in einer intensiven Landwirtschaft mit viel Dünger und Pestiziden zu produzieren. Diese Lebensmittel sind dann hauptsächlich für den Weltmarkt bestimmt, wo die Preise immer weiter sinken. Die von vielen Bürgern bevorzugten Bio-Produkte müssen dagegen importiert werden“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz.

Auf einer interaktiven Nitratkarte veranschaulicht der VSR-Gewässerschutz wie stark die Nitratbelastung im Kreis Düren mit anderen Regionen in Deutschland im Vergleich ausfällt (www.vsr-gewässerschutz.de/nitratbelastung).

 


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