Die Tage werden langsam kürzer, und die dunkle Jahreszeit kündigt sich an. Höchste Zeit für ein paar Farbtupfer im Garten sowie auf Terrasse und Balkon. Dann passt das eigene Gewächs bald perfekt zu den Rot-, Gelb- und Goldtönen, die der Herbst uns in den Baumkronen schenkt, und die bunten Farben hellen die Stimmung auf. Und die beste Zeit, um Gewächse für den Herbst anzusiedeln, ist tatsächlich bereits jetzt im September. Denn dann haben die Pflanzen noch Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes Wurzeln zu schlagen, bevor die Wachstumsbedingungen rauer werden.
Bei Vielfalt und Farbenpracht ist die Dahlie kaum zu überbieten. Tausende Sorten mit Blüten unzähliger Formen und Farben sind im Handel. Beispielsweise gibt es sogenannte Pompon-Dahlien (siehe Bild) oder Kaktus-Dahlien, die in Gelb wie kleine Sonnen aussehen. Dahlien mögen einen gut durchlässigen und nicht zu trockenen Boden. Staunässe mögen sie nicht.
Besonders pflegeleicht und günstig ist die Fetthenne. Diese Staude mit dem lustigen Namen breitet sich wie ein Teppich in ihrem Umfeld aus und wird deswegen auch gerne als Bodendecker genutzt. Es gibt auch höhere Sorten, die nicht so sehr in die Breite gehen. Dabei hat sie kaum Ansprüche. Fast kann man sagen: Desto schlechter der Boden, desto besser wächst die Fetthenne. Auch beim Blühen lässt sich die Pflanze kaum aufhalten. Eine Kultivierung im Topf ist ohne Weiteres möglich. Auch hier sollte allerdings Staunässe vermieden werden. Dieses Blumengewächs ist farblich zwar zurückhaltender als die Dahlien, allerdings gibt es auch echte Hingucker in satt-dunklen Rottönen, die Schmetterlinge magisch anziehen.
Wer für seine Augen etwas mehr Ruhe haben möchte, ist bei den Silberkerzen richtig. Das elegante Gewächs mit Blüten in Weiß bis Rosa braucht ebenfalls wenig Zuwendung und ist überdies mit einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern auch als optische Begrenzung geeignet oder kann zwischen blühenden niedrigen Herbststauden wie der Fetthenne zu einer wahren Schönheit werden. Auch dieses Gewächs zieht Bienen und Schmetterlinge an und bringt so etwas Leben in den Garten und ist gleichzeitig sehr robust, was Schädlinge angeht.
Ihr Gärtnermeister
Jan-Oliver Schayen