„Wir wollen mehr Mädchen und Frauen auf dem Platz und mehr Vielfalt in unseren Gremien“, erklärt FVM-Präsident Bernd Neuendorf. „Die Anzahl der weiblichen Mannschaften und Spielerinnen im Amateurbereich ist in den vergangenen Jahren trotz des an vielen Orten vorhandenen großen Engagements zurückgegangen. Das hat letztlich auch Auswirkungen auf den Fußball an der Spitze. Auch, was den Anteil der Mädchen und Frauen im Ehrenamt betrifft, können wir in Vereinen und im Verband noch deutlich zulegen.”
Auf dem Weg dahin sind die UEFA-EURO 2024 in Deutschland und die gemeinsame Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes mit den Fußballverbänden in den Niederlanden und Belgien um die Ausrichtung der FIFA-Frauen-WM 2027 wichtige Meilensteine für den FVM. „Diese Ereignisse müssen wir schon im Vorfeld nutzen, um dem Mädchen- und Frauenfußball in unserer Region einen deutlichen Schub zu verleihen“, so Neuendorf.
Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe hat auf Basis einer Umfrage bei den FVM-Vereinen im letzten Jahr Maßnahmen für die nächsten Jahre entwickelt. Dazu gehören ein Mentoring-Programm für Trainer*innen von Juniorinnenmannschaften, Workshops für weibliche Führungskräfte und Netzwerktreffen mit Vereinen und Kreisverantwortlichen. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema Kommunikation.
„Die Spielerinnen und Vereine wünschen sich, dass der weibliche Fußball sichtbarer wird und mehr Anerkennung erfährt“, erklärt die AG-Vorsitzende Sabine Nellen. „Wir gehen als Verband gerne voran. Gleichzeitig laden wir alle Vereine, Aktiven und ehrenamtlich Engagierten sehr herzlich ein, Aktivitäten zum weiblichen Fußball zu initiieren und diese ebenfalls unter dem Hashtag #leidenschaftzählt zu teilen. So bekommen die Mädchen und Frauen die Bühne, die sie verdienen“, so Nellen.
Wöchentliche Schwerpunktthemen in den sozialen Medien sind ein Hauptelement der Kampagne, um insbesondere junge Mädchen und Frauen zu erreichen. Dabei werden vor allem auf dem Instagram-Kanal des FVM die Themen gespielt, die die Zielgruppe bewegen. Eine Sonderausgabe des Verbandsmagazins rundet die kommunikativen Maßnahmen ab.
„Es gibt immer noch Menschen, die Fußball vor allem als Sport von und für Männer sehen“, erklärt Nellen. „Der Hashtag fasst treffend zusammen, was wirklich zählt: nicht das Geschlecht oder andere äußere Merkmale, sondern allein die Leidenschaft für den Fußball.“
Auf der FVM-Internetseite www.fvm.de/leidenschaftzählt veröffentlicht der FVM regelmäßig aktuelle Informationen zum Thema.