Das Amt 40, zuständig für Kinder, Jugend, Schule und Sport, hat Bilanz gezogen und einmal aufgelistet, welche Gebäude und Sportanlagen besonders vom Hochwasserereignis im Juli betroffen waren.
In der Gemeinschaftsgrundschule West in Koslar wurden im Souterrain beziehungsweise die im Keller liegenden Räume der Grundschule vom angrenzenden Mühlenteich geflutet. Betroffen sind drei Klassenräume, ein Werkraum, der Heizungsraum sowie weitere Kellerräume. Das Wasser hat etwa 60 Zentimeter hochgestanden.
„In einer tollen Aktion haben Landwirte aus dem Ort die Räume stundenlang leer gepumpt und rund 70 Eltern haben die Räume gereinigt und Sperrmüll entsorgt“, berichtet die Verwaltung. Von der Einrichtung könne ein Großteil der Tische und Stühle weiter verwendet werden, Regale und anderes mehr müssen ersetzt werden.
Dank dieser Mithilfe konnten vom Hochbauamt schnell die Schäden besichtigt und die anstehende Arbeiten in Auftrag gegeben werden wie Entfernung der Bodenbeläge und des Wandputz, die Stromversorgung, Bauwerkstrocknung sowie Reparatur/Erneuerung der Türen. e
Wann alle Schäden beseitigt sind und die Räume wieder genutzt werden können, ist zurzeit nicht klar zu terminieren.
In der letzten Sitzung war berichtet worden, dass die Ausschreibung für die Container aufgehoben werden musste. Amt 40 ist es gelungen, ersatzweise zwei Container anzumieten, die am kommenden Samstag, 28. Juli, aufgestellt wurden. Die Container sollen nach einer ersten Besprechung mit der Schulleitung jetzt nicht für Betreuungsangebote, sondern als Klassenräume genutzt werden.
Gelitten hat auch der Jugendtreff Alte Schule in Barmen: Zwei Tage lang stand er etwa 50 cm hoch unter Wasser. Das Wasser verursachte einen beträchtlichen Schaden an den erst 2020 renovierten Räumen. Die Jugendmitarbeiter konnten gemeinsam mit Eltern und dem Bauhof den Sperrmüll – Küchenzeile, die Holzvertäfelung sowie die Regale – entsorgen. Um die Räume wieder nutzbar zu machen, müssen sie zunächst getrocknet werden. Gruppenraum und Küche müssen an manchen Stellen neu verputzt, insgesamt tapeziert und gestrichen werden. Das Inventar wie Regale, Küchenzeile etc. muss ersetzt werden. Bisher konnte noch keine Schadensbesichtigung durch das Hochbauamtes stattfinden. Wann alle Schäden beseitigt sind und der Jugendtreff seine Arbeit wieder aufnehmen kann, ist noch nicht absehbar.
Flächendeckend geflutet war das Karl-Knipprath-Stadion. Das Hochwasser erreichte dort einen Höchststand von etwa einem Meter. Betroffen waren alle vier Plätze im Stadion. Durch die Wassermengen wurden die vier vorhandenen Fußball-Tore der Rasenplätze komplett zerstört und umgerissen beziehungsweise die Bodenverankerung so beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Für den geplanten Spielbetrieb ab Mitte August müssen kurzfristig alle vier Fußball-Tore neu angeschafft werden. Die entsprechenden Angebote wurden eingeholt und der Lieferauftrag wurde erteilt.
Bei der Laufbahn rund um den Zehner Platz wurde die Oberschicht durch das Wasser sehr deutlich abgetragen und kleine Teilbereiche der Unterdecke zerstört. Nach Sichtung durch den Bauhof kann dieser den Schaden in Eigenregie behoben werden.
Zwischenzeitlich wurden alle vier Plätze durch den Bauhof wieder so weit ertüchtigt, dass nach dem Neuaufbau der Fußball-Tore die Nutzung aller vier Plätzen wieder möglich ist.
Die kompletten Umkleidekabinen und Sanitärräume der beiden Vereine sowie das Zwölfer Sportheim standen ebenfalls zwei Tage lang etwa 50 Zentimeter unter Wasser. Insbesondere der Keller des Umkleidetraktes, in dem sich ein Teil der Technik der Heizungsanlage befindet, war komplett geflutet und musste zweimal leergepumpt werden, da nach dem ersten Hochwasser der Kellerraum erneut mit Grundwasser vollgelaufen war. Dadurch ist laut Hochbauamt ein Schaden alleine an der Heizungsanlage von ca. 25.000 Euro entstanden. Der Stromkreislauf wurde von den Stadtwerken bis auf Weiteres abgestellt, so dass den Vereinen aktuell kein Strom zur Verfügung steht. Die Stadtwerke bemühen sich hier um eine kurzfristige Lösung. Ebenfalls sind die kompletten Türen im Innenbereich des Umkleidetraktes aufgequollen und müssen ersetzt werden, da diese nicht mehr schließen können.
Desweiteren wurden der Schadensliste die Gerätschaften zur Grünpflege wie Großflächenregner, Rasenmäher, Kombi-Gartenwerkzeuge, Laubbläser und anderes mehr, die Trainings-Fußball-Tore und die Zuwege um und am Stadion aufgeführt.
Gebäudeschäden wurden seitens der Vereine nicht gemeldet, sind aber im Nachgang nicht ausgeschlossen. Ebenfalls könnte es Schäden an der Stromversorgung gegeben haben, die aktuell noch nicht ermittelt werden konnten. Abschließend sollten die Flutlichtanlagen auf Schäden im Fundament geprüft werden. Hier wird der Auftrag an eine entsprechende Fachfirma erteilt.
Der Fußballplatz in Kirchberg war ebenfalls vom Hochwasser komplett geflutet. Dieser ist mittlerweile weitgehend abgetrocknet und durch den Bauhof wieder gemäht worden. Das Sportheim der Germania lag oberhalb der Wassergrenze, so dass hier keine nennenswerten Schäden entstanden sind. Lediglich der Lagerbereich des Vereins, der tiefer neben dem Sportheim liegt, wurde geflutet. Hier sind Schäden an Musikanlagen, Weißware und Haushaltgeräten entstanden. Für diese ist der Verein eigenverantwortlich.
Bei der Salingia Barmen in Barmen stand ebenfalls der Platz vollständig unter Wasser, ist aber schon wieder soweit in Ordnung, dass er wieder bespielt werden kann. Ein genauer Überblick des Vereins über Schäden im Vereinsheim steht noch aus.