Weil er einem Platzverweis nicht nachkam und Polizisten bedrohte, endete in Langerwehe eine Gartenparty am Samstag für einen der Gäste im Polizeigewahrsam.
Nachdem die Beamten in der Nacht zum 26. Juni gegen 1.30 Uhr zum zweiten Mal wegen Ruhestörung in die Meroder Straße gerufen wurden, folgten Konsequenzen. Während beim ersten Einsatz die Musik auf der Gartenparty sehr laut gewesen war, randalierte nun lautstark ein einzelner Mann und störte mit lautem Gebrüll die Nachtruhe.
Als die Beamten am betreffenden Haus ankamen, öffnete die Veranstalterin der Feier die Tür und berichtete, dass sie Probleme mit einem ihrer Gäste habe. Ein 24-jähriger Dürener sei sehr aggressiv, drohe anderen Gästen Schläge an und wolle die Feier nicht verlassen. Kurz darauf wurde der 24-Jährige von mehreren Gästen durch die Haustür auf den Gehweg geschoben. Als der Mann die Polizisten erblickte, reagierte er aufbrausend und aggressiv. Mehrmals beschimpfte und bedrohte er die Beamten intensiv. Einem ausgesprochenen Platzverweis kam er nicht nach.
Als der aggressive Dürener sich auch nach Androhung des Einsatzes von Pfefferspray nicht davon abhalten ließ, mit geballten Fäusten auf einen Polizisten loszugehen, nutze man ebendieses Pfefferspray. Kurz darauf wurde der Mann in Gewahrsam genommen und zur Wache in Düren gebracht.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,06 Promille. Nach der Ausnüchterung wurde der Dürener am Morgen aus dem Gewahrsam entlassen. Er erhält eine Anzeige wegen Bedrohung.
Ebenfalls in der Arrestzelle landeten in den späten Abendstunden des Sonntags Partygäste in Düren. Ein anfangs harmlos klingender Anlass sorgte auf der Zülpicher Straße für einen größeren Polizeieinsatz. Anwohner hatten die Beamten wegen einer private Feier alarmiert, als um 23.09 Uhr im Garten eines Hauses keine Ruhe einkehrte. Eine Streifenwagenbesatzung erschien vor Ort, um die Feiernden darauf aufmerksam zu machen, dass sie die Nachbarn mit ihrem Verhalten störten.
Dies sahen einige Teilnehmer der Partygesellschaft jedoch anders. Weder wollten sie sich leiser verhalten, noch wollten sie den Beamten ihre Personalien geben. Stattdessen beleidigten sie die Einsatzkräfte und drohten ihnen mit einer körperlichen Auseinandersetzung. Die Polizeikräfte forderten daraufhin Verstärkung an, um die Veranstaltung endgültig zu beenden. Doch davon ließen sich vor allem drei Dürener im Alter von 22 bis 50 Jahren weiterhin nicht beeindrucken. Sie verweigerten den Zugang zur Wohnung, drohten den Beamten und zeigten keinerlei Einsicht.
Da ihr Verhalten zunehmend aggressiver wurde, wollten sich die Polizistinnen und Polizisten Zugang zur Wohnung verschaffen. Dabei leistete einer der Bewohner so heftigen Widerstand, dass zwei Beamten ihn zu Boden bringen und fixieren mussten. Einer der zwei verbliebenen Widerständler versuchte, den zu Boden gebrachten zu befreien. Auch ihn brachten die Einsatzkräfte daraufhin mittels einfacher Gewalt zu Boden. Der verblieben dritte Mann fasste daraufhin ebenfalls den Entschluss, seine Mitstreiter zu befreien und trat einem Polizisten unvermittelt gegen den Brustkorb. Auch er musste zu Boden gebracht und fixiert werden.
Doch damit immer noch nicht genug, blieben die drei am Boden liegenden weiterhin höchst aggressiv: Sie traten und schlugen auf die Polizistinnen und Polizisten ein und wehrten sich massiv gegen die getroffenen Maßnahmen. Ein Beamter setzte Reizgas ein, um die drei renitenten Männer unter Kontrolle zu bringen.
Für die Widerständler endete der Abend trotz aller Gegenwehr in einer
Gewahrsamszelle auf der Dürener Wache. Sie werden sich wegen Widerstand gegen Polizeibeamte und teilweise auch wegen versuchter Gefangenenbefreiung vor Gericht verantworten müssen. Bei der körperlichen Auseinandersetzung wurden fünf Einsatzkräfte leicht verletzt, zwei davon mussten ambulant in einem Krankenhaus versorgt werden und sind vorübergehend nicht dienstfähig.