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Kreis Düren wird Modellregion „Öffnen mit Sicherheit“ - davon profitiert selbstverständlich die Jülich.

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Foto: Nenad Maric | Pixabay
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Verantwortungsvoll und vorsichtig zu einem Stück Normalität kommen: Diesen Weg möchte der Kreis Düren gehen und freut sich deshalb, vom Land als Modellregion ausgewählt worden zu sein. Es geht darum, mit einem strengen Schutz- und Testkonzept bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens behutsam wieder zu öffnen.

Mehr als 40 Kommunen hatten sich landesweit als Modellregion beworben, 14 wurden ausgewählt. „Uns geht es darum, eine Perspektive zu schaffen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Die Menschen brauchen ein Ziel vor Augen – das wollen wir ermöglichen.“ Das erste Ziel, so der Landrat, sei es, die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf 100 000 Einwohner gerechnet, unter 100 zu drücken. Dies ist Voraussetzung für vorsichtige Öffnungen. Derzeit liegt der Kreis Düren bei einem Wert von 124,3. Die Zahl ist zuletzt gesunken, aber „immer noch zu hoch“, so Landrat Wolfgang Spelthahn.

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Der Kreis habe aber gute Rahmenbedingungen, das Coronavirus weiter einzudämmen und die Zahl zu senken. Dabei setzt er auf eine umfangreiche Teststrategie, die auch Teil seiner Bewerbung als Modellregion ist: Seit dieser Woche bietet der Kreis auf eigene Initiative in allen Kitas sogenannte Lolli-Tests an, ein schonendes Verfahren, um frühzeitig mögliche positive Fälle zu identifizieren. Zudem gibt es im Kreisgebiet ein dichtes Netzt von Schnelltestzentren, mittlerweile weit mehr als 100 in Apotheken und Arztpraxen. Nach wie vor werden jeden Sonntag kostenlose Schnelltests in der Dürener Kreisverwaltung und in der Kreishaus-Geschäftsstelle in Jülich angeboten.

„Diese umfangreichen Testmöglichkeiten wollen wir nutzen, um bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens vorsichtig zu öffnen“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. So sind Veranstaltungen in der Arena Kreis Düren denkbar. Besucher, die einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorweisen, können in begrenzter Zahl mit entsprechendem Abstand und mit medizinischer Maske an Veranstaltungen teilnehmen, Gleiches gilt für das Kino in Düren, das Interesse bekundet hat, sich am Modellprojekt zu beteiligen. Vorstellbar ist ebenso, das kleine Eifelörtchen Simonskall in das Projekt einzubeziehen, über einem Tagespass. Mit einem entsprechend negativen Schnelltest und unter Beachtung der Hygieneregeln können nicht nur begrenzt Freizeitangebote (zum Beispiel Adventure Golf) wahrgenommen werden, sondern auch Angebote in der Außengastronomie. Zudem ist angedacht, das Feriendorf in Heimbach mit entsprechendem Test- und Schutzkonzept zu öffnen.

„Wir werden nun eng mit dem Land abstimmen, welche Schritte wir als nächstes gehen“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. Die vorsichtigen und verantwortbaren Öffnungen werden genau beobachtet und wissenschaftlich begleitet, danach ausgewertet. Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden dann genutzt, um sie womöglich auf andere Regionen zu übertragen.

Der Kreis Düren setzt neben des Tests auf eine digitale Strategie zur Kontaktnachverfolgung. So nutz der Kreis nicht nur eine eigene Software, sondern auch das bundesweit eingesetzte Programm SORMAS und baut zudem auf die Luca-App, mit der Kontaktketten effektiv verfolgt werden können.

„Ein weiterer Baustein ist unsere Impfstrategie“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Bis zu heutigen Tag sind mehr als 42.000 Menschen zum ersten Mal geimpft, gut 15.300 haben eine Zweitimpfung. „Damit sind wir besser als der Landesschnitt“, so der Landrat.

Los geht es am 26. April – vorausgesetzt, die Inzidenz liegt unter 100. „Genau das wollen wir erreichen mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung“, betont der Landrat. Dann gelinge es, verantwortungsvoll und vorsichtig zu einem Stück Normalität zurückzukommen.


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