Start Magazin Literatur Wieso, weshalb, warum?

Wieso, weshalb, warum?

Am Anfang des Jahres habe ich ein kleines Bändchen entdeckt, das mich sofort von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert hat. In Deutschland erschienen diese Geschichten rund ums Lesen 2011, mit viel Lob, zum ersten Mal. Der Verlag hat dieses wichtige Buch "Wozu lesen?" endlich in seiner Steidl Pocket Reihe wieder auf und hofft auf ein breites Lesepublikum.

101
0
TEILEN
- Anzeige -

Der mit vielen Auszeichnungen versehene Autor Charles Dantzig hatte sich intensiv mit dem Lesen beschäftigt. Während der Lektüre des Buches wollte ich ständig wichtige Stellen markieren. Im Kapitel „Lesen lernen“ stellt der Autor die Frage warum er liest und stellt fest, dass er liest, wie er geht. Er gibt zu, dass er auch tatsächlich beim Gehen liest. Er schildert auf unfassbar unterhaltsame und lustige Art wie er sich bei Pariser Parkuhren entschuldigt, die er lesend angerempelt hat. Im gleichen Kapitel stell er sich und dem Leser die Frage, ob Vielleser möglicherweise Menschen sind, die ohne Mühe lesen gelernt haben.
Im ganzen Taschenbuch verteidigt Charles Dantzig in unterhaltsamen Ton eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit, dass Lesen. Er wirbt intensiv für die Lektüre in unserer von oberflächlichen Bildern beherrschten Welt.

Der Schriftsteller ist dem Buch in jeder Beziehung verbunden. Er hat zahlreiche Gedichte, Romane und Essays verfasst. Auch in Deutschland sind zwei seiner Bücher im Steidl Verlag erschienen und als Lektor im Verlag Grasset liest er beruflich sehr viel und wird mit allem, was Menschen schreiben, konfrontiert. Vielleicht hat Charles Dantzig auch deswegen seine Gedanken zum Lesen aufgeschrieben und mit diesem Plädoyer nicht nur mir viel Freude gemacht.

- Anzeige -

BUCHINFORMATION
Charles Dantzig: Wozu lesen? | Steidl Verlag | 160 Seiten | ISBN  978-3-958-29930-6 | 14,80 Euro


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here