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Auf Distanz ein Team

Am Mädchengymnasium Jülich läuft der Distanzunterricht routinierter ab. Trotzdem freut man sich auf die Präsenz.

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Foto: pixabay
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Wenn man Schulleiterin des Mädchengymnasiums Jülich, Christiane Clemens, fragt, wie sie nach mehreren Wochen der Schulschließung über die aktuelle Lage denkt, dann erhält man eine zweigeteilte Antwort. „Wir vermissen unsere Schülerinnen sehr. Sie machen unsere Schule aus. Dennoch sind wir sehr froh, dass der Distanzunterricht am MGJ so viel besser funktioniert als noch im Frühjahr. Die Rückmeldungen der Schulgemeinde bestätigen uns in unserem eingeschlagenen Weg.“

Videokonferenzen, Chats und interaktive Kursnotizbücher sind selbstverständliche Bestandteile einer veränderten täglichen Realität von Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrern geworden. Dass es dabei hier und da noch zu Schwierigkeiten kommt, bestreitet auch Clemens nicht: „Nach wie vor sind wir mit dem Problem konfrontiert, dass nicht alle Schülerinnen über die gleichen technischen Voraussetzungen verfügen. Wir geben dennoch alles, damit kein Mädchen den Anschluss verliert.“ Schülerinnen, die nicht über die notwendige Ausstattung verfügen, haben bereits vor Weihnachten leihweise ein Tablet erhalten, damit sie ohne Hindernisse am Distanzunterricht teilnehmen können.

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Emma Nagelschmitz, Schülerin der 6c, lobt insbesondere die täglichen Videokonferenzen: „Der persönliche Kontakt zu den Lehrerinnen und Lehrern hilft sehr!“ Auch Paula Mertens, die schon in einigen Monaten ihre Abiturprüfung ablegen wird, blickt positiv auf die vergangenen Unterrichtswochen: „Wir gewöhnen uns von Tag zu Tag mehr an den Distanzunterricht. Lehrer und Lehrerinnen und Schülerinnen versuchen aus dieser Zeit das Beste zu machen und strengen sich im Unterricht und außerhalb des Unterrichts an, damit alle weiterhin gut lernen können.“

Bei der Organisation des Unterrichtstages hilft es dem MGJ, dass bereits seit März mit Microsoft TEAMS gearbeitet wird. Die Plattform wird ständig weiterentwickelt, sodass die Schülerinnen sich inzwischen im Unterricht fast wie in der Klasse mit Beiträgen melden können. Auch können Gruppenräume für kooperative Arbeitsformen eingerichtet, Aufgaben schnell eingereicht und korrigiert werden. Christiane Clemens würdigt den großen Einsatz des Lehrerkollegiums, das sich wie die Schülerinnen auch weiterhin auf die immer neuen Werkzeuge und Möglichkeiten einstellen muss. Dabei ist der Schulleiterin bewusst, dass „wir unsere Schülerinnen manchmal noch mit einer zu großen Aufgabenmenge oder zu komplexen Lernsituationen überfordern.“

An Weiberfastnacht – normalerweise entwickelt sich das PZ des MGJ an diesem Tag zu einem karnevalistischen Tollhaus – bildet sich das Kollegium zu den Möglichkeiten der neuen digitalen Endgeräte fort, die der Schule im Rahmen des Digitalpaktes zur Verfügung gestellt wurden. Darüber hinaus entwickeln die Kolleginnen und Kollegen im Austausch miteinander sowie mithilfe externer Angebote ihre Unterrichtskonzepte auch fachspezifisch weiter.

Die Schülerin Teresa van der Boeken aus der Jahrgangsstufe 6 fasst die derzeitige Lage und den auch in diesen Zeiten bestehenden Zusammenhalt am Mädchengymnasium in einem Gedicht zusammen: „Das Distanzlernen klappt wunderbar, die Lehrer sind immer für uns da. Aber uns fehlt trotzdem ganz viel: Die Freundinnen, die Klasse, das Lachen, Spaß und Spiel. Und natürlich das PRIMA KLIMA am MGJ, deshalb wünschen wir: Corona, verschwinde ganz flott!“


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