Senioren, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, fühlen sich von den Veranstaltungen in der Zitadelle ausgeschlossen. So heißt es im Antrag des Seniorenbeirates im September 2017. Der Grund: Das denkmalgeschützte Pflaster in den Poternen stellt für sie ein unüberwindbares Hindernis dar.
Nach Rücksprache mit der Denkmalbehörde war im Sozialausschuss 2018 mitgeteilt worden, dass die Möglichkeit bestehe, in beiden Poternen auf einem ein Meter breiten Streifen das Kopfsteinpflaster aufzunehmen, die Köpfe abzufräsen und anschließend das Pflaster wieder neu zu verpflegen. Die Kosten wurden mit 35 000 Euro beziffert.
Ursprünglich sollte die Maßnahme bereits im Doppelhaushalt 2019/20 berücksichtigt werden. Jetzt wird sie erneut für den Haushalt 2021 angemeldet. Obwohl das Land der Eigentümer ist, muss die Stadt laut Nutzungsvertrag die Kosten tragen.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Frank Radermacher, stellte im Ausschuss die Frage, ob man das Projekt auch schon jetzt in Angriff nehmen könne. Da der Haushalt und damit die Kosten der Umbaumaßnahmen noch nicht genehmigt sind, folgte Kopfschütteln des Bürgermeisters, Axel Fuchs. Dieser sagte außerdem: „Wir schließen niemanden aus dem kulturellen Leben in der Zitadelle aus. Sollte jemand, der auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, nicht hineinkommen, so bitten wir um eine Meldung. Wir finden immer eine Lösung.“ Darüber hinaus machte er darauf aufmerksam, dass die Nordpoterne den Zugang ermögliche.