In Kirchberg überlegt so manches Elternteil gerade, ob es das eigene Kind nicht doch selbst zu Schule fährt. Denn die Linie 264, die um ungefähr 7:30 Uhr zum Gymnasium Haus Overbach fährt, sei zu voll. Das zumindest ist die Meinung einiger Eltern sowie die einstimmige Aussage der Kinder und Jugendlichen, die morgens auf den Schulbus warten.
Die Sorge: Durch zu viele Menschen in den Bussen könnten sich die Kinder bereits mit dem Corona-Virus anstecken, bevor sie das Gelände der Schule betreten. In den Bussen gilt die Maskenpflicht. Die unterschiedlichen Stufen von der fünften hin zu den Abiturjahrgängen sind nicht getrennt. Der betreffende Bus war am heutigen Morgen so voll, dass alle Sitzplätze bereits belegt und mehrere Schüler in den Gängen standen.
An anderen Stellen hat das Unternehmen Rurtalbus, die die Linie 264 betreibt, bereits weitere Busse eingesetzt. Vor allem Schulwege wurden mit weiteren Fahrzeugen verstärkt. So fahren beispielsweise auf der Linie 279 vom Walramplatz zum Gymnasium Haus Overbach oder von Körrenzig nach Jülich auf der Linie 271 mehr Busse.
„Uns ist diese Problematik bewusst. Wir hatten mit Rurtalbus bereits ein konstruktives Gespräch und man hat uns zugesichert, dass man versucht die Dinge soweit es geht zu ändern“, sagt der Schulleiter des Gymnasiums Haus Overbach, Thorsten Vogelsang, und weiter: „Wir leiten die Bedenken der Eltern gesammelt an Rurtalbus weiter. Die Eltern können sich auch direkt an Rurtalbus wenden.“ Vogelsang machte darüber hinaus darauf aufmerksam, dass es sich bei den betroffenen Linien nicht um Schul-, sondern um Linienbusse handelt. Die Schule selbst sei schlicht nicht dazu autorisiert, eigene Fahrzeuge einzusetzen, um die Schüler zu transportieren.
Nach Korrespondenz mit Rurtalbus teilte der Kreis Düren mit, dass Rurtalbus die Auslastung der Linie 264 aktuell prüfe und nach Lösungen suche. Momentan seien im Kreis Düren 30 zusätzliche Busse im Schulbetrieb eingesetzt. Je nach verfügbaren Fahrzeugen und einsetzbaren Subunternehmen suche man nach den besten Möglichkeiten, die Auslastung der Linien so gering wie möglich zu halten.