Der Kreis Düren hatte sich mit vier Kooperationspartnern beworben: Initiator war der Verein GermAfrika Kompass, der von der Evangelischen Gemeinde zu Düren, dem Caritasverband für die Region Düren-Jülich sowie dem Verein Kultur ohne Grenzen unterstützt wurde. Gemeinsam überzeugte man die Jury von einer kommunalen Entwicklungspolitik, in der Migration und Entwicklung intensiv zusammen gedacht werden.
Im Mittelpunkt der Bewerbung stand die Veranstaltungsreihe „Glokal-Afrodeutsches Wochenende & Empowerment“. Sie rückt bedeutende entwicklungspolitische Themen im Bereich Migration und Entwicklung in die Öffentlichkeit. Hauptziel war es, das Thema auf lokaler Ebene unter dem Motto „Austausch auf Augenhöhe“ zu verankern. An den Glokal-Veranstaltung wirkten auch Solar Global, der Sportverein 1912 Jülich, das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus und „Fußballvereine gegen Rechts“ mit. Das teilte der Kreis Düren mit.
Die Glokal-Veranstaltungsreihe vereint mit Migration und Integration zwei Teile, die oft separat gesehen werden und erweitert sie um Entwicklung als dritten Teil. 2018 hat die Veranstaltung den Weg für entwicklungspolitische Themen im Bereich Migration bereitet und wurde 2019 mit Fragestellungen rund um die Themen Umwelt und Klima erweitert. Zusammen mit dem Forschungszentrum Jülich sollte die Veranstaltung 2020 das Thema „Innovation und wirtschaftliche Zusammenarbeit“ haben, was Corona-bedingt jedoch nicht möglich war.
Das Preisgeld von 20 000 Euro ist für die Verstetigung der Veranstaltungsreihe und die Stärkung des Themenfeldes „Migration und Entwicklung“ vorgesehen. Glokal besteht zurzeit aus zwei Hauptteilen, dem Politik- sowie dem Sport- und Kulturteil. Mit dem Preisgeld soll als drittes Themenfeld „Innovation und wirtschaftliche Zusammenarbeit“ dazukommen. So soll eine kleine Wirtschaftsmesse organisiert werden, auf der Projekte der wirtschaftlichen Entwicklung vorgestellt werden. Für Emmanuel Ndahayo, einer der beiden Vorsitzenden des Vereins GermAfrika Kompass, ist das eine Herzensangelegenheit: „Die Partner sollten sich auch auf wirtschaftlichem Feld auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam ausloten, welche Kooperationen möglich und sinnvoll sind.“