Mit der Kommunalwahl wurde auch der Integrationsrat gewählt. Mit 21,87 Prozent liegt „Hand in Hand“ wieder vorn. Die Organisation begleitet bei Schwierigkeiten. Darunter beispielsweise bei Behördengängen, beim Gang zum Arzt oder mit der Bürokratie. Im Vergleich zur letzten Wahl hat „Hand in Hand“ über 40 Prozent verloren. Das ist aber darauf zurückzuführen, dass die Anzahl der Mitbewerber deutlich zugenommen hat. Mit dem Wahlergebnis wird „Hand in Hand“ zukünftig drei Sitze im Integrationsrat innehaben.
Ebenfalls vergleichsweise viele Stimmen hat der Russisch-deutscher Verein Wurzeln erhalten, der bei 14,74 Prozent gelandet ist. Man wollte ein aktives Kulturleben für Migranten fördern, erklärte Elena Wyrwich, die Vorsitzende des Vereins, in einem Promovideo. Dieser Verein erhält zwei Sitze.
Auch die Einzelbewerberin Christine Nehme hat mit 14,44 Prozent abgeräumt. Sie möchte sich in den kommenden Jahren besonders Frauen bei der Integration unterstützen.
Wirklich ernüchternd ist die Wahlbeteiligung. Von den 5 512 Wahlberechtigten sind nur 1 022 zur Wahlurne gegangen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 18,54 Prozent. Das sind gute zwei Prozent mehr als beim letzten Mal.
In Jülich leben mehr als 120 Nationalitäten, die durch den Integrationsrat in der Kommune vertreten werden. Der Integrationsrät hat eine beratende Aufgabe gegenüber dem Rat und den Ausschüssen der Stadt.