Ein Jahr lang erkunden Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Mädchengymnasiums Jülich, der Waldschule Eschweiler und des Daltongymnasiums Alsdorf wirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten von Algen. Ziel ist es, die Jugendlichen für die Wissenschaft zu begeistern und für konkrete Fragestellungen zu sensibilisieren, die der Strukturwandel in der Region mit sich bringt. Schließlich betrifft dieser vor allem die junge Generation.
Bioökonomie ist eine neuartige Wirtschaftsform und bedeutet, nachhaltig und biobasiert zu wirtschaften. Hierbei kommen vor allem Pflanzen und Mikroorganismen zum Einsatz. Vorbild sind Kreisläufe aus der Natur, in denen Abfälle vermieden und Umwelt und Ressourcen wie Boden und Wasser geschont werden.
Im Mittelpunkt des Kurses stehen Algen. Sie sind mit ihren vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten wahre Alleskönner. Sie düngen Böden anstelle von Mineraldünger, verbessern die Wasserqualität – etwa in Tagebauseen, dienen als Energieträger in Biogasanlagen oder als natürliches Pigment in der Textilindustrie.
In diesem ersten Projektkurs zur Bioökonomie werden die Schüler von Forschenden des Jülicher Instituts für Pflanzenwissenschaften dabei unterstützt, bio-basierte Ideen in die Praxis umsetzen. Es ist dabei durchaus denkbar, dass vielversprechende Ansätze eine echte Chance haben, in der realen Wirtschaft Anwendung zu finden. Denn genau dies ist Ziel der Strukturwandel-Initiative BioökonomieREVIER: Innovationen aus der Wissenschaft in die wirtschaftliche Praxis in Wertschöpfung umzusetzen und im Rheinischen Revier zu nutzen.
Der Projektkurs Bioökonomie ist eine Kooperation der Initiative BioökonomieREVIER Rheinland am Institut für Pflanzenwissenschaften und des Schülerlabors JuLab des Forschungszentrums in Jülich. Er ist Teil des Projektes „Rheinisches Revier – Jugend gestaltet den Strukturwandel“ des zdi-Zentrums ANTalive, das sich für die Förderung des naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchses engagiert. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.