Das Tierheim in Düren-Niederau kann vorübergehend keine Wildtiere mehr aufnehmen. Grund für den Aufnahmestopp sei die außerordentlich hohe Anzahl wilder Tiere, um die man sich bereits kümmern müsse. Seit Beginn des Jahres hat das Heim rund 300 Wildtiere in Obhut genommen, sagt Jürgen Plinz, Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Kreis Düren, der das Tierheim am Burgauer Wald betreibt.
Zurzeit versorgten die Pfleger dort über 50 wilde Findelkinder und Patienten, darunter 18 Jungtauben, die eine besonders intensive Betreuung und Pflege benötigten. Laut Plinz müssen die Vogelkinder, die noch nicht selbstständig fressen können, alle drei Stunden gefüttert werden. Außerdem könne man zahlreiche Tiere beispielsweise aufgrund von Verletzungen nicht mehr so schnell auswildern. Stets bemüht, allen ihren Schützlingen zu helfen, seien die Pfleger zurzeit völlig ausgelastet und räumlich stoße der Verein ebenfalls an seine Grenzen. Um zusätzliche Wildtiere verantwortungsvoll versorgen zu können, fehle es derzeit schlichtweg an den nötigen Kapazitäten, so Jürgen Plinz.
Bei Wildtier-Notfällen können Tierfreunde sich telefonisch an das Tierheim wenden, dessen Mitarbeiter gegebenenfalls mit Adressen von Auffangstationen weiterhelfen können. Die Telefonnummer lautet 02421 998550 und ist von Montag bis Samstag von 14 bis 17:30 Uhr erreichbar. Sobald der Aufnahmestopp beendet ist, wird der Verein auf seiner Website http://www.tierschutzverein-dueren.de darüber informieren.