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Evangelischer Verwaltungsneubau wird konkret

Von Anfang an sei es wichtig gewesen, dass die Verwaltung des Kirchenkreises Jülich auch in der Herzogstadt bleiben sollte, unterstrich Superintendent Jens Sannig beim Spatenstich zum Neubau. Acht Jahre hat es seit der ursprüngliche Idee 2012 gedauert, ehe der Bau tatsächlich in Angriff genommen wurde.

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So soll das neue Verwaltungsgebäude des Evangelischen Kirchenkreises Jülich einmal aussehen. Foto: Architekturbüro Hahn-Helten
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Auch wenn eine Umsetzung des Verwaltungsneubaus mit einem Grundstück „auf der grünen Wiese“ viel leichter und kostenmäßig günstiger gewesen wäre, sollte das Zusammenspiel zwischen Dreiheit Verwaltung, Peter-Beyer-Haus und Christuskirche erhalten werden. Zudem sei es ein gutes Grundstück an einem historisch evangelischen Ort, nämlich dem ehemaligen evangelischen Friedhof Ecke Düsseldorfer Straße / Linnicher Straße am Propst-Bechte-Platz.

Zuvor galt es, ein paar „windige Umstände“ wie die Klärung der Grundstücksfrage und die Beauftragung einem Artenschutzgutachten zu überstehen. Manches gehörte zum üblichen Prozedere eines Bauvorhabens, speziell auf dem ebenfalls sehr geschichtsträchtigem Grund in Jülich, das bekannterweise gegen Ende des Krieges zu über 90 Prozent zerbombt worden war.

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Hier rückte erst einmal der Kampfmittelbeseitigungsdienst an. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Zwar gehen bei dem Neubau die Arbeiten nur in die Tiefe einer Bodenplatte, also noch nicht einmal in die Tiefe eines Grabs, aber dennoch basiert das Fundament auf dünnen Pfählen, die in das Erdreich getrieben werden. „Wir mussten 100 Sondierungsbohrungen machen wegen der Kampfmittelbeseitigung“, erklärte Christian Preutenborbeck, Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenkreises Jülich.

Gemeinschaftlicher Spatenstich. Foto: Arne Schenk

Aber auch bei diesen Bohrungen seien die Beteiligten hochsensibel vorgegangen. So fanden sie zweimal kleine Knochenteile und einen Sargbeschlag. Alles wurde anschließend fein säuberlich an demselben Ort auch wieder beigesetzt, bekräftigte Preutenborbeck. Ansonsten sei nichts Problematisches in Sachen Kampfmittel entdeckt worden.

Für den Neubau seien drei wichtige Partner ins Boot geholt worden, erzählte Sannig. Dazu zählen das Architekturbüro Hahn Helten, das das Raumkonzept umgesetzt hat, die Aachener BOB AG, um die Vorgaben bis zu Licht und Klimatisierung in die Tat umzusetzen, sowie die Jülicher Bauunternehmung Hans Lamers, die garantieren soll, dass der Einzug zum Herbst 2021 erfolgen kann.

Zunächst aber erfolgte der nächste Schritt in Form des Spatenstiches, den neben Sannig und Preutenborbeck auch Ursula Hensen (Geschäftsführerin der Diakonie), Lamers-Geschäftsführer Rudolf Willems und Bob Geschäftsführer Hermann Dulle vollzogen.

 

Foto: Arne Schen

Siehe auch:
Rokoko-Tor wird Blickfang im Neubau

Neubau wahrt Totenruhe

Evangelischer Friedhof im Jahr 2005


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