Das Aldenhoven Testing Center, kurz ATC: Dort, wo früher Steinkohle gefördert wurde, wird heute an der Zukunft gearbeitet. Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Emil Mayrisch wird am autonomen Fahren geforscht, zudem werden Fahrzeuge getestet und entwickelt. „Mobilität ist ein ganz wichtiges Zukunftsthema“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als er jetzt im Rahmen seiner Sommertour das ATC besuchte.
Begleitet wurde der Landrat von Aldenhovens Bürgermeister Ralf Claßen und den örtlichen Kreistagsabgeordneten Hans-Josef Königstein, Franz-Josef Fiedler und Willi Kleiker.
Micha Lesemann und Anette Winkler, beide aus der Geschäftsführung des ATC, informierten den Landrat über die aktuellen Entwicklungen im Aldenhovener Testcenter, das vom Kreis Düren und der RWTH Aachen seit 2014 gemeinsam betrieben wird. Beide Partner sehen den aus dem absehbaren Ende des Braunkohleabbaus folgenden Strukturwandel als Herausforderung – „aber vor allem auch als Chance“, wie Landrat Wolfgang Spelthahn bei seiner Sommertour, die unter dem Motto: „Kreis Düren – mit Energie in die Zukunft“ steht, betonte. Deshalb befindet sich das nächste große Projekt längst in den Startlöchern: der „Future Mobility Park“, der rund um das ATC-Gelände entsteht, wird innovative Unternehmen vornehmlich aus der Automobilbranche ansiedeln „und eine Menge neue Arbeitsplätze schaffen“, so Landrat Wolfgang Spelthahn. „Mit dem Park verankern wir eines der globalen Zukunftsthemen noch fester in unserer Region.“
„Wir bieten ansiedlungswilligen Unternehmen hervorragende Bedingungen“, unterstrich Aldenhovens Bürgermeister Ralf Claßen. Das ATC habe „einen sehr guten Ruf“ und strahle weit über die Region hinaus.
Für die Teilnehmer der Sommertour gab es nicht nur Informationen aus erster Hand, sondern auch die Gelegenheit, selbst über die Teststrecke mit zwei Steilkurven zu fahren. Dazu standen zwei mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge zur Verfügung, die der Kreis Düren seit einigen Monaten nutzt. „Wir werden unsere Fahrzeugflotte nach und nach auf Elek-tromobilität umstellen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Genauso verfährt der Kreis Düren auch bei Bussen und Bahnen. Vergangene Woche hat der Landrat die ersten fünf Elektrobusse vorgestellt. An diesem Montag nahm er einen Förderbescheid über 1,3 Millionen Euro für die ersten Wasserstoffbusse entgegen. „Wir werden so bald wie möglich auch Wasserstoffzüge einsetzen“, sagte der Landrat.
Der Umstieg auf Elektromobilität ist Bestandteil des großen Klimaschutzpakets, das der Kreis Düren geschnürt hat. „Bis 2035 wird der Kreis klimaneutral sein, bis 2025 die Kreisverwaltung“, betonte der Landrat.