Ein musikalischer Spaziergang vorbei an Hexenturm, „Brügge-Köpfche“ und Zitadelle, dabei einkehren im KuBa, Pub und auch zum Elefantenohr in der Pulvermühle, im Kaffepöttche und an der „Joker-Bar“, die es ja schon so lange nicht mehr gibt. Dabei begegnet man Herzog Wilhelm, „Professore“ und „Jülicher Mädche“, die süß wie „Schokolädche“ sind. Arne Schenk hat die Corona-Zeit bestens genutzt und als anderthalb-stündiges Programm seine ganz persönliche Liebeserklärung an seine Heimat- und Geburtsstadt verfasst – „weil es so wenig Jülich-Lieder gibt„, sagt der Musiker und Singer-Song-Writer.
Geschichte und Geschichten sind entstanden zwischen „Novemberbombern“ und „Amateuermeistern“, von der Forschungs- und Festungsstadt, in der jeder träumt „einmal Herzog zu sein“, mit Sympathie, Melancholie und auch Ironie, die ihre Zuhörer mitnehmen die Rur entlang, durch nächtliche Straßen und auch zur Anti-Panik-Corona-Party „mitten unter Geiern“. Mit Norbert Garitz (Key) und Frank Wilden (Percussion) ist Arne Schenk die „SpellOtones“. Normalerweise eher im englischsprachigen Liedgut unterwegs, erweiterten sie ihre musikalische Palette für das Jülicher Lääve um Walzertakt, Rap und Folk. Das Trio tritt seit rund fünf Jahren in dieser Formation auf. 2017 auf dem Feierabendmarkt gab es die erste Kostprobe vom „Lääve in Jülich“, das Stück mit dem alles anfing und zu dem Programm führte, das erstmals so im Jülicher Kulturbahnhof auf die Bühne gestellt worden ist. Virginia Lisken hatte das Trio zur NoiseLess-Reihe eingeladen und das offenkundig zur Begeisterung der Gäste, die sich zwei Zugaben erklatschten.
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