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Conrad Doose erhält den MinervaPreis 2020

Der Förderverein Museum Jülich e.V. verleiht den MinervaPreis Jülich im Dezember an Conrad Doose für sein langjähriges, unermüdliches Engagement, die Pasqualinische Renaissance-Idealstadt Jülich als einzigartig bekannt zu machen, zu erhalten und zu schützen.

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Conrad Doose. Foto: Dorothée Schenk
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25 Jahre lang war Conrad Doose als Wahl-Jülicher und Vorsitzender des Fördervereins Festung Zitadelle Jülich im Einsatz. Zu einer Zeit, als es den Slogan „Historische Festungsstadt – Moderne Forschungsstadt“ noch nicht gab, brachte sich der heute 88-jährige Vorsitzender mit Aktiven im Verein ein, der 1986 auf Initiative von Adi Retz gegründet worden war. Seither förderte er das Bewusstsein der Menschen für die baulichen Schätze der Herzogstadt durch Ausstellungen, Vorträge, Publikationen und unzählige Führungen. Auf seine Anregung hin wurde 1990 ein Bürgerantrag eingebracht, die Renaissance-Idealstadtanlage und deren historisches Umfeld nach dem Landes-Denkmalgesetz zu schützen. Zudem hat er durch gewissenhafte Recherchen den 500. Geburtstag Alessandro Pasqualini ermittelt und ein umfangreiches Festprogramm dafür 1993 entwickelt. Als „Botschafter“ reiste er zu Pasqualini-Tagungen nach Bologna.

Streitbar immer im Dienst der Sache stellte Conrad Doose den Zusammenhang zwischen dem Erhalt der historischen Werte und dem Wert der Vermittlung an die Gäste der Stadt her – also den „Marketing-Effekt“. Sechs Jahre lang machte er sich hierfür auch als Vorstandsmitglied bei Jülich Information stark.

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Vielerorts wurde seine Arbeit gewürdigt – und ausgezeichnet: Im November 2000 verlieh ihm der Landschaftsverband Rheinland den Rheinlandtaler, im Oktober 2006 erhielt der „Mann mit Biss“ den „Goldenen Apfel“ der Jülicher Werbegemeinschaft, 2010 die Joseph-Kuhl-Medaille. Sicher der größte Erfolg, den der heutige Ehrenvorsitzendes „seines“ Fördervereins Zitadelle Jülich verbuchen konnte, war 2015 die Auszeichnung mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz.

Der Wahl-Jülicher kam über Umwege in die „Historische Festungsstadt – moderne Forschungsstadt“, für deren Slogan und die Umsetzung in Inhalte er maßgeblich mit verantwortlich ist. Das Studium des Maschinenwesens an der TH Hannover schloss er 1962 mit Diplom ab und wurde 1971/72 von der damalige Kernforschungsanlage (KFA) – heute Forschungszentrum Jülich (FZJ) – als Fachmann für Tieftemperaturforschung an die University of California in San Diego entsandt. Anschließend kehrte er nach Jülich zurück. Am Forschungszentrum war Conrad Doose bis zu seinem Ausscheiden 1997 als Entwicklungsingenieur und Leiter der Zentralen Werkstätten tätig. Quasi in den Ruhestand trat Conrad erst, als er 2018 den Vereinsvorsitz abgab. Derzeit beschäftigt den Pasqualini-Experten Doose die Herausgabe eines Buchs in Autorenschaft von Prof. Jürgen Eberhardt, das Ende des Jahres erscheinen soll.

Die Bekanntgabe der Auszeichnung mit dem MinvervaPreis erfolgte bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Museums Jülich am gestrigen Mittwoch, 26. August. Alle zwei Jahre wird die Ehrung Persönlichkeiten oder Institutionen zuteil, die sich auf den Grenzlinien zwischen Kultur, Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft besondere Verdienste erworben haben. Die Laudatio wird Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen halten. Die Preisverleihung soll am Donnerstag, 10. Dezember, stattfinden. In welcher Form und in welchem Rahmen konnte noch nicht festgelegt werden.


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