Wo etwas sein sollte, klaffte ein Loch. Glatte Durchsicht. Aus Richtung Hasenfeld fehlte jüngst das Ortsschild „Koslar“.“Es gibt Orte, die brauchen keinen Hinweis auf ihre Existenz! Sie sprechen für sich!“ kommentierte offenbar ein Fan den Umstand im sozialen Netzwerk.
Jülichs größter Stadtteil erfreut sich derzeit unliebsamer Beliebtheit, wie auf Nachfrage bei Hans Pinell vom Jülicher Ordnungsamt zu erfahren ist. In den vergangenen sechs Monaten sind quasi über Nacht achtmal Koslar-Schilder „verschwunden“. Das ist nicht nur Diebstahl, der jedes mal eine Anzeige gegen Unbekannt zur Folge hat, das bedeutet jedes Mal den Griff in die Haushaltskasse. Die Neuanschaffungskosten liegen jeweils bei „ein paar hundert Euro“, überschlägt Pinell.
Allerdings musste die Stadt Jülich nicht alle acht Schilder selbst bezahlen, denn zwei der vier Ortsschilder stehen auf dem Boden von Kreisstraßen. Damit ist der Kreis Düren zuständig.
Nach den Erfahrungen ist versucht worden, die Schilder mit Spezialnieten zu befestigen. „Daraufhin haben die Diebe den ganzen Rahmen mitgenommen.“ Hans Pinell vermutet, dass „Koslar“ im Internet verkauft wird, schließlich „würde ich es mir nicht in den Partykeller hängen, wenn ich so ein Schild klauen würde.“
Inzwischen sei ein Provisorium angebracht, berichtet Pinell.