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Retter von Lebensmitteln gesucht

Damit frische Lebensmittel wie Gemüse und Obst nicht verderben, öffnet die Jülicher Tafel ihre Pforten für alle Interessierten dreimal in der Woche. Das Angebot gilt ab sofort.

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Frisches Gemüse ist nahrhaft und lecker. Foto: Arne Schenk
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Frisches Obst und Gemüse sind nahrhaft und lecker. Doch dies kann sich nach wenigen Tagen schnell ändern. Dies wissen auch Maria Güldenberg und Edelgard Heidelberg als Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstandes der Jülicher Tafel e.V.

Leider droht das Schicksal derzeit bei etlichen Lebensmitteln der Jülicher Tafel. Durch die Hygienesituation infolge von Corona werden momentan die Kunden in Gruppen aufgeteilt und ihnen bestimmte Besuchszeiten zugewiesen. „Wir nehmen immer nur zwei Kunden in dem Laden“, fügt Edelgard Heidelberg hinzu.

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Zudem müssen diese Abstände einhalten, wodurch sich der Einkauf zeitlich ausgedehnt wird. „Bis die dann durch sind, das dauert“, unterstreicht sie. So seien maximal 30 bis 40 Kunden nachmittags vor Ort. „Mehr ist nicht machbar.“ Außerdem blieben einige Kunden aus Angst vor Ansteckung fern.

„Vielfach bleiben deshalb Waren, speziell Obst und Gemüse, übrig“, meint Edelgard Heidelberg. Diese hielten sich nicht so lange, dass die Damen sie die ganze Woche über weiter abgeben könnten. Manches Gemüse oder auch Obst müsse relativ zügig und zeitnah verarbeitet werden. „Deshalb haben wir uns jetzt überlegt: Das wäre doch die Gelegenheit, die Tafel mal für alle offen zu machen.“ Immerhin sei ein Grundsatz der Tafel, „Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten“, erklärt Maria Güldenberg.

Bestimmt gebe es Menschen, die auch etwas von dem Angebot brauchen könnten, sich bisher aber bislang nicht getraut haben zu kommen. Oder denen es momentan nicht so gut ginge, weil die Arbeitssituation nicht die beste ist, beispielsweise wegen Kurzarbeit. „Vielleicht ist das ein schöner Weg, dass sie sich hier mal umgucken können und vor allen Dingen auch die Lebensmittel mitnehmen“, bekräftigt Heidelberg.

So haben sich beiden Damen geplant, das Angebot außerhalb der normalen Ausgabezeiten stattfinden zu lassen, um interessierte Menschen ein bisschen zu ermutigen, meint sie: „Damit die Hemmschwelle etwas niedriger ist.“

So könne sich jeder von der Jülicher Tafel und deren Angebot selbst ein Bild machen, erzählt Maria Güldenberg, während Edelgard Heidelberg ergänzt: „Und dass man mithelfen kann, Lebensmittel zu retten, indem man sie hier abholt, damit wir sie nicht entsorgen müssen.“ Das Angebot findet bereits statt, und zwar montags, mittwochs und freitags von 17.15 bis 18 Uhr.

Letztlich soll es eine Win-Win-Situation sein, von der jeder profitiert, unterstreicht Edelgard Heidelberg: „Wir brauchen ja die Kunden, damit wir die Lebensmittel retten können.“ Das Angebot läuft mindestens über drei Monate, bestätigt Maria Güldenberg: „Wenn es gut läuft, dann würden wir es auch verlängern.“


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