Start Magazin Geschichte/n Die Jagd – ein Schatz an Motiven

Die Jagd – ein Schatz an Motiven

Vorfreude ist bekanntermaßen die schönste Freude. Insoweit ist es verschmerzbar, dass die für dieses Jahr geplante Sonderausstellung „Die Jagd – Ein Schatz an Motiven" coronabedingt erst im Frühjahr nächsten Jahres im Museum Zitadelle Jülich eröffnet werden wird. Mit der Ausstellung, die in Kooperation mit dem Städtischen Museum Schloss Rheydt Mönchengladbach erarbeitet wurde, wird dann das Pulvermagazin auf der Bastion St. Johannes frisch saniert wiedereröffnet.

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Röhrender Hirsch, Gemälde von August Mötsch (1869–1952), Museum Zitadelle Jülich
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Im spezifischen Kontext der Hofkultur spielte die Jagd eine herausragende Rolle in der Konstruktion fürstlicher Leitbilder sowie dynastischer Identität und Kontinuität. Heldenlegenden, die von heroischen Jagdabenteuern erzählten, dienten dabei der Inspiration. Die zahlreichen Bedeutungsebenen des Jagdmotivs reichten von allegorischen und moralischen Sinngehalten bis hin zu erotischen Anspielungen. Insbesondere skurrile Affenjagden in Kupferstichen und Tapisserien waren Ausdruck eines innovativen Umgangs mit dem Jagdmotiv. Ebenso humorvoll wie allegorisch wurde das Jagdmotiv in der niederländischen Malerei des Goldenen Zeitalters dargestellt. Gleichzeitig wurde für den neuen Kunstmarkt das Thema in diversen Genres umgesetzt. In einem Ausblick zeigt die Ausstellung zudem, dass die Jagd als ein unerschöpflicher Motivschatz Künstlern, wie denjenigen der Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhunderts, weiterhin als Inspirationsquelle diente.

Die Abbildung einer kleinen Auswahl an Objekten, die dann im nächsten Jahr im Museum Zitadelle Jülich zu sehen sein werden, mag die Vorfreude vielleicht noch etwas zu steigern. Die Ausstellung wird übrigens von einem üppig ausgestatteten Katalog mit 184 Seiten und zahlreichen farbigen Abbildungen begleitet, der bereits im Michael Imhof Verlag erschienen (ISBN 978-3-7319-0777-0, 19,95 EUR) ist. Er hilft, die Wartezeit auf die Ausstellung zu verkürzen.

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Guido von Büren
Eine echte Muttkrat und mit unbändiger Leidenschaft für Geschichte und Geschichten, Kurator mit Heiligem Geist, manchmal auch Wilhelm V., Referent, Rezensent, Herausgeber und Schriftleiter von Publikationen, Mitarbeiter des Museums Zitadelle und weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannter Historiker, deswegen auch Vorsitzender der renommierten Wartburg-Gesellschaft

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