Start Magazin Geschichte/n „Die Zukunft beginnt in Jülich“

„Die Zukunft beginnt in Jülich“

Ein großes Versprechen

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Das Forschungzentrum Jülich | Foto: HERZOG
Das Forschungzentrum Jülich | Foto: HERZOG
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Mit dieser Schlagzeile wartete am 16.5.1962 die Rheinische Post auf. Der Zeitungsbericht bezog sich auf die im Entstehen begriffene Kernforschungsanlage im Stetternicher Staatsforst bei Jülich. Der Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen hatte am 11.12.1956 einstimmig die Gründung einer Atomforschungsanlage gefordert. Ein knappes Jahr später wurde nach längerer Diskussion der Standort Jülich festgelegt. Danach begann die Herrichtung des ca. 2,2 qkm großen Geländes für die Belange der Großforschungseinrichtung. Das Foto zeigt diese Arbeiten im Winter 1958/59. Am 28.9.1961 konnte die Anlage feierlich eingeweiht werden.

Der Nukleus der Kernforschungsanlage – die Reaktoren MERLIN und DIDO – wurde schließlich 1962 fertiggestellt.

Mit der friedlichen Nutzung der Atomenergie verbanden sich viele Hoffnungen. Eine von den USA initiierte Konferenz zu diesem Thema hatte im Jahr 1955 in Genf getagt und löste geradezu eine Atomeuphorie aus. Den damaligen Wissenschaftlern und Wissenschaftspolitikern konnte es gar nicht schnell genug gehen, der Atomenergie den Weg zu ebnen. Vor allem die junge Bundesrepublik Deutschland, die gerade die Souveränität erlangt hatte, fühlte sich von bisherigen Entwicklungen auf diesem Gebiet abgeschnitten und wollte hier schnellstmöglich aufholen. In Zeiten des Atomausstiegs erscheint einem so manche Losung der Jahre um 1960 seltsam fremd. Nach zahlreichen Häutungen im Hinblick auf die Ausrichtung der Einrichtung, die 1990 folgerichtig in Forschungszentrum Jülich umbenannt wurde, bleibt es aber bei dem Selbstverständnis und dem großen Versprechen: „Zukunft ist unsere Aufgabe“.

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Guido von Büren
Eine echte Muttkrat und mit unbändiger Leidenschaft für Geschichte und Geschichten, Kurator mit Heiligem Geist, manchmal auch Wilhelm V., Referent, Rezensent, Herausgeber und Schriftleiter von Publikationen, Mitarbeiter des Museums Zitadelle und weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannter Historiker, deswegen auch Vorsitzender der renommierten Wartburg-Gesellschaft

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