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Natur fühlen lernen

Jäger verstehen sich auch als Naturschützer. Die Verpflichtung zur Hege ist beim Deutschen Jagdschutzverband nachzulesen. Das bedeutet, dass Jäger einen artenreichen und gesunden Wald bemühen. Dazu gehört auch, kommenden Generationen zu vermitteln, wie wertvoll der Lebensraum Wald ist.

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EinBlick in die Rollende Waldschule. Foto: Mira Otto
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Die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft Düren soll Kindern und Jugendlichen den Lebensraum Wald näherbringen. Dabei fährt Björn Jompertz, der bei der Kreisjägerschaft der Obmann für den Lernort Natur ist, zusammen mit Eva-Maria Scheerbarth in Kitas sowie Schulen und stellt in einem dafür gebauten Anhänger die Tierwelt des Waldes vor.

„Wir hören manchmal von Kindern in der vierten Klasse, dass sie noch nie im Wald gewesen sind“, sagt Jompertz mit einem ernsten Gesichtsausdruck, und das Unverständnis dafür in das Gesicht geschrieben. „Wir machen das, damit die heranwachsende Jugend sieht, was wir für Tiere haben, und wie schützenswert diese Tiere sind.“ Viele Kinder glauben, dass aus Rehen grundsätzlich Hirsche werden. Für ihn sind solche Kinder der beste Grund für die „Rollende Waldschule“, die dieser Naturentfremdung entgegenwirken soll.

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Rund 65 Tierpräparate stehen für den Anhänger zur Verfügung. Diese stammen entweder von Fundtieren oder von Tieren, die bei Verkehrsunfällen getötet worden sind. Zu diesen gehören unter anderem Wildkatzen, Nutrias oder das Rebhuhn. Auch Raubtiere wie Marder, Fuchs und Dachs sind mit dabei. Anhand der Präparate bekommen Kinder die Tiere zu Gesicht und können fühlen, ob das Fell weich oder borstig ist. Durch die haptische Erfahrung entstehe gleichzeitig ein Lerneffekt. So ist das Gefieder des Uhus ganz weich. Das sei so, so Jompertz, weil der Uhu ein lautloser Jäger ist. Die Luft geht leise durch die Federn. Während dem Anschauen und Anfassen der Präparate werden die Tiere von den Lehrbeauftragten vorgestellt. Rund 45 Minuten werden für zwei Tiere eingeplant. Diese Zeit wird oft ganz schön strapaziert. „Die Kinder stellen Fragen, die beantwortet werden müssen. Oft hört man dann am Ende der Stunde, dass man noch ein wenig weitermachen könne. Einfach schön“, sagt Eva-Maria Scheerbarth.

Den Wagen gibt es schon gute 30 Jahre. Die Kreisjägerschaft hat die Zeit während der Coronakrise genutzt, um an dem Wagen Renovierungsarbeiten vorzunehmen. So soll beispielsweise die weiße Rückwand durch Baummotive ersetzt werden.
Anfragen für Besuche der Kreisjägerschaft mit der „Rollenden Waldschule“ könnten an [email protected] gestellt werden. Vor dem Besuch, der übrigens kostenfrei ist, können die Kinder, Erzieher und Lehrer Wünsche äußern, welches Tier vorgestellt werden soll. Laut Scheerbarth ist dies häufig der Biber. Davon gibt es im Kreis Düren übrigens rund 400.


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