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„Abpfiff“ für Kunstrasenplatz

Auf absehbare Zeit wird es in Jülich keinen Kunstrasenplatz geben - so das Votum des Fachausschuss JuFISS, der für Sportangelegenheiten zuständig ist. Die Parteien waren sich in der jüngsten Sitzung einig, dass in der derzeitigen Situation die hohe sechsstellige Summe, die aufzubringen wäre, an anderer Stelle eher gebraucht werde - etwa im Bereich Schulsanierungen und -ausbau.

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Das Karl-Knipprath-Stadion an der Rur. Foto: tee
Das Karl-Knipprath-Stadion an der Rur. Foto: tee
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Im Oktober 2018 stand der Tagesordnungspunkt „Kunstrasenplatz für das Karl-Knipprath-Stadion“ zum ersten Mal zur Diskussion. Neben der grundsätzlichen Entscheidung – wie viele Fußballvereine aus dem Stadtgebiet überhaupt Trainingszeiten würden nutzen wollten – beschäftigten sich die politischen Vertreter im Folgejahr mit dem Thema des Belages, denn die „Ausspülung“ von Mikroplastik, das aufgebracht werden müsste und das anstehende Verbot solcher Plätze durch die EU, waren Kritikpunkte. Es folgten Erhebungen und Ortstermine und in der jüngsten Sitzung der Besuch Michel Schirmer und Michael Reepel des Dürener Planungsbüros Reepel, die auf ihre Erfahrungen im Bereich „Kunstrasenplätze“ verwiesen und alternative Beläge vorstellten. Ein Spiel mit mehreren Verlängerung, will man es im Fußballjargon formulieren. Jetzt kam der „Abpfiff“.

Frank Rademacher betonte, dass die CDU weiterhin die Idee einer Freizeit-Konzentrationsfläche verfolge, zum dem in diesem Bereich links der Rur neben dem Fußball auch Tennis und Schwimmen gehöre. Angesichts der Mittel, die im Zusammenhang mit der Corona-Krise von der Stadt aufgewendet werden müsse, würde die CDU aber ihren Antrag, einen Kunstrasenplatz für rund 800.000 Euro zu errichten, zurückziehen. Zustimmung gab es hierfür von der SPD, deren sachkundige Bürgerin Nicole Bataille formulierte emotional: „Mir fällt mir ein Stein vom Herzen. Vielen Dank.“ Die Notwendigkeit eines Platzes, der ganzjährig zu bespielen sei „wenn wir wachsen wollen und mehr Kinder kommen“, betonte auch Frank Bourgignon (FDP), sprach sich aber auch für eine Vertagung der Entscheidung aus. Er geht davon aus, dass es bis zu drei Jahren dauern könne, ehe neu entschieden werden könne. Bourgignon sieht darin sogar einen positiven Effekt, denn bis dahin könnten eventuell umweltfreundlichere Alternativen für einen Belag der Kunstrasenplätze entwickelt werden. Wichtig sei, „das Thema nicht aus den Augen verlieren“.

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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Atrium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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