Das Museum Zitadelle in Jülich macht mit einem besonderen Kunstwerks auf diesen einschneidenden Zeitpunkt in unserer Geschichte aufmerksam. Um der Grausamkeit des Krieges Ausdruck zu verleihen, wird ab dem 8. Mai im Infopavillon im Innenhof der Zitadelle in Jülich eine Kunstinstallation von Hermann Scharpf ausgestellt – während der von Corona bedingten Schließung des Museums für alle Passanten öffentlich sichtbar. Mit dem Titel „Die Büchse der Pandora – Saat und Ernte“ stellt die Intervention von Scharpf die Saat, in Form von Gewalt und Waffen, und den Tod als Ernte des Krieges dar. Der Allgäuer Künstler abstrahiert in seinem Werk die schreckliche Wirklichkeit auf eine überzeitliche Ebene. Wie dies geschieht, wird beim Betrachten der Plastiken sowie in den Hörbeiträgen des Audioguides ersichtlich.
Eine Stellungnahme des Künstlers und Beiträge von Museumsmitarbeitern ergeben ein vielschichtiges Bild zum „Tag der Befreiung“, wie ihn Bundespräsident Richard von Weizäcker 1985 zum ersten Mal nannte. Über die App von izi.TRAVEL ist eine ausführliche Erklärung zu dieser ungewöhnlcihen Kunstintervention für das Smartphon abrufbar. Die Beiträge können auch zu Hause am PC gehört werden (izi.travel/de). Einen Postkarte mit Informationen zum Projekt liegt in der Zitadelle und am Museumsbüro Kulturhaus zum Mitnehmen aus.
Während unsere Gesellschaft mit aller Macht gegen die Ausbreitung des Corona-Virus kämpft, macht die traurige Alltäglichkeit von Kriegen deutlich, dass wir der weltweiten „Infektion“ durch Rüstung und Waffenhandel weiterhin angeblich machtlos gegenüberstehen. Ein Denk-Anstoß im Denk-mal Zitadelle.