Die Zivilgesellschaft soll in den Prozess des Strukturwandels im Rheinischen Revier eingebunden werden. Das erste Treffen einer eigens zusammengestellten Gruppe hat nun online stattgefunden. Daran nahmen 32 durch Losentscheid ausgewählte Bürger sowie Vertreter der Zukunftsagentur Rheinisches Revier und des NRW-Wirtschaftsministeriums teil.
Die Teilnehmenden äußerten die Erwartung, dass die Zukunftsagentur ihre Wünsche und Anregungen ernsthaft und nachvollziehbar bei der Gestaltung der Zukunft des Rheinischen Reviers berücksichtigt. Möglichst viele Ideen der Bürger sollten übernommen werden.
Die Einwohner des Rheinischen Reviers können vor allem an zwei Stellen mitwirken: Einerseits wird ein „Bürgergutachten“ zur Zukunft des Reviers erarbeitet, das Stellung zu den vier Zukunftsfeldern des „Wirtschafts- und Strukturprogramms (WSP) 1.0“ bezieht. Die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger werden über einen nach Themen strukturierten und moderierten Online-Dialog zum WSP eingeholt. Er beginnt am 21. April und dauert mindestens vier Wochen.
Andererseits werden Leitlinien für die künftige Beteiligung der Zivilgesellschaft am Strukturwandel im Revier in Form einer sogenannten Beteiligungs-Charta erarbeitet. Die Möglichkeit, diese langfristig angelegte Beteiligungsmöglichkeit mitgestalten zu können, stieß bei den Teilnehmern auf viel positives Feedback. Die Entwicklungen der nächsten Wochen werden zeigen, ob der Bürgerdialog ausschließlich online erfolgen kann oder ab wann wieder Vor-Ort-Veranstaltungen wie Revierforen oder Revierwerkstätten möglich sein werden. Im April wird auch eine eigene Website zur Bürgerbeteiligung im Rheinischen Revier freigeschaltet werden.
Die Gruppe besteht aus 20 Bürgerinnen und Bürgern, die sich nach einem öffentlichen Aufruf für eine Teilnahme beworben hatten, sowie aus vier gesetzten Mitgliedern. Sie sorgt dafür, dass die verschiedenen Perspektiven und Interessen der Bürgerschaft beim Strukturwandel im Rheinischen Revier berücksichtigt werden, zum Beispiel bei der Planung künftiger Dialogveranstaltungen.
Ihre Mitglieder bilden einen Querschnitt der Bevölkerung. Sowohl Jung als auch Alt sind in ihr vertreten – ob sie nun eine soziale, ökologische oder wirtschaftliche Sicht auf den Strukturwandel haben oder als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer daran teilnehmen.