Seit Mitte März sind auch die neun Tagespflegen des Caritasverbandes im Kreis durch den Erlass des Landes geschlossen. Dadurch soll die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden. „Die Tagesgäste sind dennoch nicht vergessen“, unterstreicht Ellen Hansen-Dichant, die die drei Tagespflegen im Südkreis koordiniert. Gemeinsam mit Kolleginnen habe sie in den letzten Tagen kleine Osterpräsente vorbereitet. Das teilstationäre Angebot der werktäglichen Versorgung und Betreuung lebt vor allem von persönlichem Kontakt und Fürsorge. Die emotionalen Bindungen sind eng und Bestandteil von Alltag und Familie.
„Aus dem Augen heißt natürlich nicht aus dem Sinn“, pflichtet Angelika Nießen bei. Sie ist verantwortlich für die vier Tagespflegen der Caritas in Düren und Inden. Die Koordinatorinnen würde weiterhin Kontakt zu ihren Seniorinnen und Senioren halten. Auch in den zwei Jülicher Einrichtungen werde ähnlich verfahren. „Bei Problemen oder Fragen stehen wir selbstverständlich auch weiterhin zur Verfügung“, so Hansen-Dichant. „Der persönliche Kontakt ist derzeit leider nur noch durch Telefonate möglich. Wir erkundigen uns bei den Tagesgästen, ob alles in Ordnung ist oder ob Hilfe benötigt wird.“ Man kümmert sich also weiter nach Kräften und pflegt vor allem die persönliche Beziehung. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen aktuell die Kollegen in den Pflegediensten oder Altenheimen des Verbandes.
Gemeinsam mit Manuela Schweitzer, Leiterin der Tagespflege St. Gertrud in Abenden, wurde gepackt. Zu Ostern werden die Tagesgäste mit einem kleinen Präsent und Ostergrüßen überrascht. „Wir alle freuen uns schon auf die Zeit, wenn wir zur Normalität zurückfinden und uns in den Tagespflegen wiedersehen. Es ist uns allen nochmal klarer geworden, wie wichtig soziale Kontakte sind“, so Hansen-Dichant.