Schon bei einem Verdacht auf das Coronavirus sollen die Heimbewohner isoliert werden. „Es geht vor allem darum, nach wie vor eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern“, sagt der Landrat. Alle Pflegekräfte tragen einen Mundschutz, bei bestimmten sensiblen Tätigkeiten eine FFP-2-Maske, die nochmals einen erweiterten Schutz bietet. Positiv getestete Bewohner in den 86 Einrichtungen des Kreises Düren (46 Senioren- und Pflegeheime, 11 Wohngemeinschaften und 29 Einrichtungen für Erwachsene mit Behinderungen) werden isoliert und in besonders geschützten Bereichen untergebracht.
„Wenn auch nur ein positiver Fall vorliegt, werden alle Bewohner und sämtliches Personal, das Kontakt zu dem Patienten hatte, getestet, im Zweifelfalls alle“, betont Dr. Norbert Schnitzler. Zudem plant der Kreis Düren, der die Heimaufsicht für die Pflege- und Senioreneinrichtungen im Kreisgebiet führt, sämtliches Pflegepersonal mit Bewohnerkontakt von sich aus einmal auf das Virus zu testen, um einen Gesamtüberblick auch über die Menschen zu erhalten, die möglicherweise infiziert sind, aber keine Symptome zeigen. Sie könnten theoretisch weitere Personen anstecken.
In den insgesamt 86 Einrichtungen des Kreises Düren stehen 3663 Plätze zur Verfügung. Bisher sind in allen Häusern 32 Bewohner und 21 Mitarbeiter positiv getestet worden. Sechs Bewohner sind verstorben. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 86 Jahren. „Das zeigt eindrücklich, dass ältere und alte Menschen besonders betroffen und deshalb auch besonders schutzbedürftig sind“, unterstreicht Dr. Norbert Schnitzler.
„Wir versuchen alles in unserer Macht stehende, um die Zahl der Infizierungen einzudämmen“, betont Landrat Wolfgang Spelthahn. Dazu zählen derzeit auch Besuchsverbote für Familien, Angehörige und Freunde sowie die für alle geltenden Kontaktsperren, an die sich auch die Bewohner halten müssen. „Das sind äußerst schmerzhafte Einschränkungen“, sagt der Landrat, „aber sie tragen dazu bei, dass sich das Coronavirus langsamer verbreitet und unser gutes Gesundheitssystem aufrecht erhalten wird.“
Unterdessen liegt die Zahl der insgesamt positiv getesteten Menschen im Kreisgebiet bei aktuell 366. 174 von ihnen sind wieder gesund.
Auf sie Städte und Gemeinden verteilt ergibt sich dieses Bild:
Aldenhoven: 20;
Düren: 102;
Heimbach: 2;
Hürtgenwald: 5;
Inden: 13;
Jülich: 51;
Kreuzau: 16;
Langerwehe: 49;
Linnich: 33;
Merzenich: 5;
Nideggen: 15;
Niederzier: 24;
Nörvenich: 10;
Titz: 9;
Vettweiß: 12.