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Frühling treibt literarische Blüten

Wie bestellt schien die Sonne pünktlich um zehn Uhr durch die großen Fenster in die Musikschule. Schon fast festlich gedeckte Tische – blütenweiße Tischdecken, duftende Hyazinthen und ein üppiges Frühstück – warteten auf (kultur)hungrige Gäste. René Blanche und Elena Kelzenberg hatten für den Sonntagmorgen zum „Frühlingserwachen“ eingeladen.

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Worte, bei denen Musik mitschwingt: Elena Kelzenberg (r) begleitet die Lesung von René Blanche. Foto: Britta Sylvester
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Zum zweiten Mal nach Jülich, in Nachbarstädten wie Alsdorf, Stolberg, Düren, aber auch in Aachen ist das literarisch-musikalische Frühstück bereits ein etablierter Selbstläufer. „Ein echter Exportschlager sozusagen“, freut sich René Blanche und betont eingangs, dass „es Zuhause natürlich besonders schön ist“. Über rund 50 Frühstücksgäste durften sich die Künstler freuen.

Frühling – welche Assoziationen zu dieser schönen Jahreszeit sie hätten, wollte Blanche von den Besuchern wissen. Die Antworten sprudelten nur so, zwischen Sonne, Blumen und ähnlichen Dingen fiel endlich auch das eine Wort, Liebe. Denn um die Liebe sollte es bei dieser Matinée doch in erster Linie gehen. „Liebe, ist das eigentlich ein Gefühl? Oder vielleicht doch eher ein Zustand, der andere Gefühle verstärkt?“ schon beinahe philosophisch begann Schauspieler René Blanche seinen Vortrag. „An Anna“, sein selbstverfasstes Werk – mit 19 Jahren für eine bewunderte Mitschülerin verfasst und „das einzige Stück eines Amateurs“ – sollte gleich eingangs demonstrieren, zu welcher Verwirrtheit die Liebe führen kann. Als weiteren Beweis für diese These rezitierte Andrea Royé (als künstlerische Leiterin der Aachener Schauspielschule eine Kollegin von René Blanche) einen Liebesbrief aus der Feder Katharinas der Großen. Auch die russische Zarin war vor den Auswirkungen der Liebe nicht gefeit. Und selbst Shakepeare konnte keine klare Antwort auf die so manche Liebesfrage geben – wie beruhigend. Oder doch eher nicht?

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Unterteilt in vier mehr oder minder umfangreiche Themenblöcke, alle irgendwie mit der Liebe zusammenhängend, führten René Blanche und seine überraschend anwesende Kollegin Andrea Royé durch einen amüsanten literarischen Morgen. Die Pausen füllte Pianistin Elena Kelzenberg mit ihrem Klavierspiel, das eine wunderbare Untermalung für das ausgiebige Frühstück bildete.

Wer Lust hat, seinen Sonntagmorgen auch einmal auf diese Weise zu beginnen, hat in diesem Jahr noch gleich drei Mal die Gelegenheit dazu: Am 14. Juni präsentiert das Duo Blanche/Kelzenberg einen Morgen unter dem Motto „Urlaubsreif“,, am 11. Oktober heißt die vielversprechende Überschrift „Herbstbunt“ und am 13. Dezember nehmen die Künstler ihre Gäste mit auf eine „Schlittenfahrt“.


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