Start Magazin Titelstory Weltfrauentag – ist er zeitgemäß?

Weltfrauentag – ist er zeitgemäß?

Der Weltfrauentag entstand vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand er am 19. März 1911 statt. Warum ist er heute noch von Bedeutung?

501
0
TEILEN
- Anzeige -

Insgesamt leben in Deutschland rund 41 Millionen Frauen, also rund zwei Millionen mehr als Männer. Obwohl Frauen also mehr als die Hälfte der Menschheit ausmachen, sind sie weltweit und auch in Deutschland Benachteiligungen ausgesetzt. Sie müssen für eine berufliche Karriere mehr leisten als Männer, verfügen öfter als Männer nicht über ein eigenes Einkommen und sind öfter von Altersarmut betroffen – und das nicht nur, weil sie länger leben. Das alles ist statistisch erfasst und nachlesbar.

Öffentlich wurde jüngst ebenfalls, dass neun von zehn Menschen Vorurteile gegenüber Frauen haben. Das heißt aber auch: Frauen haben Vorurteile gegenüber ihren Geschlechtsgenossinnen. Da muss es fast nicht mehr verwundern, dass Frauen bislang in Sachen Gleichberechtigung, gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit und Besetzung von Führungspositionen noch nicht bedeutend vorangekommen sind. In einem Seminar sprach eine Referentin einmal davon, dass Frauen wie Krabben seien, die in einem Eimer gesammelt würden. Eine Krabbe gelangt mühelos am Eimerrand in die Freiheit. Eine Vielzahl von Krabben dagegen würden immer versuchen, über den Rücken der Mitkrabben nach oben zu kommen – und zögen sich so immer wieder in den Abgrund. Das entbehrt nicht einer gewissen Tragik. Das heißt, Frauenemanzipation ist nicht nur nur ein Männerthema. Frauen selbst müssen ihre Außenwirkung und ihr Selbstverständnis ändern. Also ja! Der Weltfrauentag ist auch heute noch wichtig und darum zeitgemäß.

- Anzeige -

Heute ist „HerzogIN“. Die Ausgabe erscheint farblich angepasst. Die Redaktion stellt beispielhafte Frauen vor, Vorbilderinnen aus Politik und Wirtschaft, Forschung und Gesundheit, Kultur, Vereinsleben und in Führungspositionen. Beispielhaft. Die Auswahl war schwer. Jülich hat eine Vielzahl an Vorzeigefrauen – wie auch in der Galerie zum Tage zu sehen ist.

Keine Option zu dem Thema ist Verbissenheit. Ja, auch Klischees werden sich halten, wie auch jene über Männer. Lächeln, Krönchen richten, weitermachen. Das ist kein Grund für Zickigkeit – das ist das Gegenteil von dem Einsatz für die Gleichberechtigung von Frauen.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here