Die Rübenwäsche in 30 Metern Höhe ist eine wesentliche Lärmquelle. Dazu kommt der Kalkstein, der zum Befeuern des Ofens genutzt wird. Er war von schlechter Qualität, hatte Lufteinschlüsse, und die Verursachen beim verbrennen mehr Geräusche als dichte „Ware“.
Das sind nur zwei Beispiele, die von Pfeiffer & Langen im jüngsten Planungs- und Umweltausschuss bezüglich des von der Bezirksregierung Köln erstellten Lärmgutachtens zur Sprache kamen. Genauer erläutert wurden der „Immissionspunkte“-Plan, der dieser „Quellenforschung“ zugrunde liegt. Sie richten sich nach den Standorten und nach der Dezibel-Zahl, die ermittelt wird. So sei auch zwischen Tages- und Nachtrichtwerten zu unterscheiden. Deutlich machten Standortleiter Ulrich Palandt und sein Team allerdings auch, dass sich die Zuckerfabrik stets innerhalb der erlaubten Werte befunden hätten.
Viele Maßnahmen seien bereits ergriffen worden, wurde vom Fachmann des Unternehmens erläutert. So wären nach „Horchfahrten“ als Geräuschquellen etwa ein quietschendes Lager am Bunker ausgetauscht worden und die Beladezeiten der Kalkstein-Lkw seien zeitlich verschoben worden. Aber auch unternehmensfremde Quellen machten die Verantwortlichen aus wie etwa 2018 Rammarbeiten der Rurtalbahn.
Da trotz benachbarter Unternehmen auf der Dürener Straße keine weiteren Verursacher von der Bezirksregierung berücksichtigt worden sind, wurden auch von dieser Seite Zweifel an der Aussagekraft des Gutachtens laut. Bereits 1,2 Millionen Euro seien in den vergangenen Jahren in Lärmschutzmaßnahmen der Zuckerfabrik geflossen. Weitere 150.000 Euro sollen aufgewendet werden, um weitere Maßnahmen noch in diesem Jahr umzusetzen.
Dazu gehört beispielsweise die Reparatur des Tores an der Kalksteinsplittabsiebung, die alleine 15 db(A) bringen soll und der Einbau eines zweiten Tores am Turbinenhauses, das mit einer weiteren Minderung von 13 db(A) verbunden sein soll.
Ein weiteres Projekt soll 2021 umgesetzt werden.