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Ausstellung „Kirchengebäude und ihre Zukunft“: Zukunft für moderne Kirchenräume
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Die Kirchen in Deutschland stehen vor sehr großen Aufgaben. In vielen Pfarreien und Gemeinden müssen Strategien gefunden werden, mit denen der eigene Gebäudebestand angesichts kleiner werdender Gemeinden, veränderter Nutzungsanforderungen und hoher Kosten für Instandhaltung und Betrieb an die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Gemeindelebens angepasst werden kann.
Auch in der Pfarrei Heilig Geist Jülich beschäftigen sich die verantwortlichen Gremien seit längerer Zeit mit diesen Problemen. Die „AG Heilig Geist Jülich 2030“ denkt intensiv über die Zukunft der Kirchen und aller pastoralen Gebäude nach.
Einige gelungene Beispiele zukunftsfähiger Nutzungen von Kirchengebäuden sind in der Wanderausstellung zusammengetragen worden, die vom 7. März bis zum 7. April 2020 in der Propsteikirche / Citykirche Jülich für die breite Öffentlichkeit präsentiert wird. Flankierend zur Ausstellung befasst sich ein Impuls-Vortrag am Mittwoch, 25. März, mit dem Thema „Zukunft für moderne Kirchenräume – am Beispiel der Kirchen von Gottfried Böhm“. Prof. Dr. Stefanie Lieb (Kath. Akademie Schwerte; Universität zu Köln, Kunsthistorisches Institut) referiert dazu ab 19 Uhr in der Propsteikirche Jülich.
Landesweit müssen Kirchengebäude aufgegeben werden. Sie erweisen sich als überzählig und werden zu einer gefährdeten Denkmalgattung. Gefährdet sind dabei besonders auch die Kirchengebäude, die im Zuge des Wiederaufbaus oder der Erschließung neuer Wohngebiete in den 1950er bis 70er Jahre errichtet wurden, ähnlich ergeht es modernen Kirchenbauten der 1920 und 30er Jahre.
Bei der Notwendigkeit zwischen zwei Kirchengebäuden wählen zu müssen, haben die Kirchengebäude der Neugotik und Neuromanik, die vermeintlich noch wie „richtige Kirchen“ aussehen, die bessere Chance auf Erhalt. Hier sind Kunstwissenschaft und Denkmalpflege als Anwältinnen des modernen Kirchenbaus gefordert: Wie können die räumlichen, künstlerischen und sakralen Potenziale eines modernen Kirchengebäudes erhalten werden, bei dem sich keine ausreichend große und aktive Gemeinde mehr finden lässt, die sich um die Erhaltung und die Nutzung kümmert?
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