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Otter „Bommel“ von oben

„Ich kann den Otter gar nicht sehen.“ Das dürfte kein ungewöhnlicher Satz im Brückenkopf-Park Jülich sein, denn der eurasische Fischotter ist noch sehr scheu. Mit etwas Glück kann man ihn aber dennoch entdecken.

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Den Otter konnte man von der neuen "Aussichtsplattform" noch nicht sehen. Henri Fischer wird sie ab Montag offiziell freigeben. Foto: Renée R. Epanya
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Seit September sieht man „Bommel“, wie er unter Mitarbeitern und „Fans“ genannt wird, im Brückenkopf-Park Jülich – oder eben nicht, wenn er sich wieder versteckt. Denn bei Fremden oder wenn es ihm zu laut ist, geht der scheue Otter gerne wieder zurück in sein Häuschen.

Das neue Highlight des Ottergeheges ist eine Besucherplattform, die über dem großen Teich ragt. Die Plattform ist aber noch nicht ganz fertig, denn es fehlen noch die 1,20 Meter hohen Glasscheiben, die die Besucher davor schützen sollen, in den Teich zu fallen. Diese dürften aber nicht mehr lange auf sich warten lassen und sollen Anfang dieser Woche geliefert werden. Ab dann kann die Plattform, die aus Metall, Beton und Holz besteht, fertiggestellt und betreten werden.

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Angefangen hat der Bau der Besucherplattform Ende November, das Grundgerüst wurde bereits vor Weihnachten fertiggestellt. Den Bau führt die Baufirma Lamers aus Jülich aus. Die Baukosten betragen knapp 40.000 Euro.

Bisher hat „Bommel“ sich gut eingelebt. Zooleiter Henri Fischer erklärt, dass das Vertrauen zwischen dem Otter und den Pflegern mittlerweile aufgebaut wurde. „Wir haben einen sehr guten Zugang zu dem Tier“, sagt er. Bei den zweimal täglich stattfindenden Fütterungen kann man das sehr gut erkennen. „Er hat das Vertrauen zu uns, so dass er sein Häuschen verlässt und uns nachläuft.“

Auch wenn der Fischotter scheu ist und nicht ständig zu sehen, erkennt man jetzt schon, dass ein großes Interesse an ihm besteht. „Wir haben definitiv gemerkt, dass diese Ecke jetzt wieder belebter ist“, freut sich Fischer. Kommt der Otter in Zukunft mit den Besuchern zurecht, könnten auch Schaufütterungen auf dem Programm stehen.

Für die Zukunft erhofft sich der Zooleiter, ein Otterweibchen dazuzugewinnen. Die Suche nach einem Weibchen gestaltet sich aber schwierig, da mehr Weibchen gesucht werden, als gezüchtet. Aber zum Glück können die Jungtiere das gesamte Jahr über geboren werden, weshalb die Hoffnung besteht, schneller eine passende Partnerin zu finden. Und mit etwas Glück findet man dann in den nächsten Jahren ein Otterweibchen und Jungtiere im Brückenkopf-Park.

Grundsätzlich gilt: Wer den Fischotter sehen möchten, braucht Geduld. Und wenn „Bommel“ sich mal wieder scheu in seinem Häuschen verkrochen hat, dann können „Bommel-Fans“ auch ganz bequem von zu Hause aus dem tierischen Treiben folgen – per „Ottercam“. Die frühere Storchencam wurde jetzt im Ottergehege angebracht und senden den gesamten Tag aus dem Gehege.


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